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Das Christentum aus islamischer Sicht
Teil 1

Guten Abend meine lieben Zuhörer. Ich heiße sie recht herzlich willkommen, hier in der Isa Moschee, der Milli-Görüs. Ich danke der Moscheeführung, dass sie uns die Räumlichkeiten für diesen Vortrag zur Verfügung stellen.

V o r b e m e r k u n g

Der Vortrag des heutigen Abends behandelt das Christentum aus islamischer Sicht. Die meisten Muslime, die hier in Deutschland leben, befassen sich nur oberflächlich mit der christlichen Lehre. Das hat mehrere Ursachen. Das größte Hindernis gilt auch heute noch die Sprachbarriere. Die meisten Muslime in Deutschland sind Türken mit zwei Millionen Muslime. Ein anderer Punkt ist natürlich die Überzeugung, dass der Islam die einzige noch verbleibende Wahrheit ist, und es sich daher erübrigt, sich mit den anderen Religion, -wie bei uns hier das Christentum- intensiv zu befassen. 

Dennoch wissen die Muslime sehr wohl, welches die Glaubensinnhalte der christlichen Lehre sind. Einmal berichtet der Qur’an davon. „Entstellung der Schrift, „neben Allah, andere Personen zu Gott erheben“, und das andere mal die hier vermittelten Glaubensgewohnheiten durch Arbeitskollegen, Sportkameraden, usw.. 

Zumindest hier in Nürnberg, zeichnet sich jedoch eine gewisse Trendwendung hin zum Lernen über das Christentum  ab. Die meisten ausländischen Muslime, die sich für das Christentum interessieren sind Jugendliche zwischen 17 und 35 Jahren. Dies läßt sich mit den Dialog, die die Kirche Anfang der siebziger Jahre begonnen hat, und nun Früchte schlägt (um über den Dialog die Muslime zu missionieren - und auf die Rückbesinnung zur eigenen Religion), erklären. In der Schule und im Berufsleben sind die Muslime mit Fragen konfrontiert, dass sie anspornen lässt, mehr über die eigene wie auch über die andere Religion zu erfahren. 

So möchte ich nochmals betonen, dass der heutige Vortrag die Sichtweise der Gelehrten der früheren Zeit darstellt (z.B. Imam Ghazzali). Weil sich das Bild über das Christentum nicht wesentlich verändert hat, können wir auch heute noch die Meinung der Gelehrten vertreten. Mit diesem Vortrag spricht der Islam nicht den Glauben der Christen ab, lediglich wird hier aus islamischer Sicht dargestellt, auf was die Christen ihr Glauben aufgebaut haben und in der Schlussbemerkung, welchen Weg die Heilslehre in der heutigen Gesellschaft nimmt. 

Der  Vortrag über das Christentum ist in zwei Teile augeteilt. Einmal die geschichtliche Entstehungsgeschichte, 
und im zweiten Teil werden Bibeltexte kritisch Untersucht.Beginnen möchte ich mit der geschichtlichen Entstehungsgeschichte des Christentum.

Bismillahir-rahmanir-rahim. Mit dem Namen Allahs der Allbarmherzigen des Allgütigen.

Der eigentliche Gründer des Christentums ist Paulus, ehemals Saulus. Die Anhänger Jesu hatten nach seiner Aufnahme in den Himmel zunächst die richtige Lehre, bis es zum Kampfe zwischen Jesus-Anhänger und den Juden kam. Saulus ein Diener des Hohen Rates, war beauftragt die Anhänger der Lehre Jesus zu bekämpfen. Doch sosehr er die Anhänger festnahmen, um sie auszuliefern oder um sie zu töteten, um so mehr Juden bekannten sie sich zu der Lehre Jesus. Da fiel den Saulus und den Hohen Rat ein genialer Plan ein. Den Juden müsse man nur ihren Begriff des Gottesbildes zerstören. Wenn sie den Juden, der Lehre Jesu, eine Verfälschung einredeten, so würden die Anhänger Jesu, von selber die neue Lehre wieder aufgeben. So verließ Saulus mit einigen seiner Helfer die Stadt Jerusalem in Richtung Damaskus. Auf dem Weg nach Damaskus umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel her und eine Stimme hörte er, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Der weitere Ausgang dieses Ereignisses ist ja hinreichend bekannt. 

Seine Helfer verbreiteten die sogenannte Jesuserleuchtung und selber trug er auch sein Teil dazu bei. In Damaskus angekommen, berichtete er von sein Erlebnis und fand so die Aufnahme der Jesusanhänger. Er predigte von nun an das Verhältnis zwischen Gott und seinen Sohn auf Erden. Weil es am Anfang den erwünschten Erfolg nicht brachte, trug er seine Botschaft den Heiden hinaus. Den Heiden war solcher Gedankengut ja nicht fremd. Ob Steine, Sonne oder Tiere, sie hatten alles schon mal zu ihren Gott gemacht. So hatten sie damit keine Probleme, im dem was sie Anbeteten. Gottessöhne und Himmelfahrt, sowie Kreuzigung, sind der Antike ja nicht unbekannt. Paulus Theorie war: Ist der neue Glaube erstmals bei den Heiden verbreitet, würden die Juden selber davon ablassen. So kam es dann auch zu Streitgesprächen zwischen Paulus und Petrus. Den Juden war die neue Lehre von Jesus nicht mehr geheuer, und der Erfolg hatte Früchte getragen. Neue Juden gab es nun kaum noch, die sich zu der Lehre Jesus bekannten. Um für die Zukunft vorzusorgen, zog es Paulus mit seinen Helfern, in die heidnischen Städte und predigte von der Gottes-Sohnschaft auf Erden. So versperrte er den Juden, für die Zukunft, das Tor zur wahren Lehre Jesus. 

Trotz allen gab es schon genug Anhänger der wahren Lehre Jesus, aber in Verhältnis zu den neugewonnen "Heiden-Christen", fiel ihre Zahl nicht mehr sonderlich auf. Jesus richtete ja seine Botschaft an die 12 Stämme Israels. So ging im Laufe der Zeit die wahre Lehre Jesus unter. Allerdings noch zu Zeit Kaiser Konstantin im 3. Jahrhundert, wurde noch über die Natur Jesu gestritten. Mit der Einberufung des Konzil von Nicäa 325 n.Chr. unter der persönlichen Teilnahme des Kaisers, wurde die Gottes-Sohnschaft festgeschrieben. Doch darauf komme ich später zurück.

Betrachten  wir nun die Person Saulus bzw. Paulus, der ja der eigendliche Grüdner des Chrsitentum ist.

Saulus gehörte dem Stamm Benjamin an, und kam aus einer strenggläubigen Pharisäerfamilie. In Jerusalem hatte er studiert, unter der Leitung Gamaliel des 1.  Sein Vater war Kaufmann und auch er erlernte das Handwerk des Kaufmannes. Die Familie war wohlhabend. Seine Geburtsstadt hieß Tarsus, das ein bedeutendes hellenistisches Kulturzentrum war. Deshalb beherrschte Saulus die griechische Sprache. Saulus besaß als Jude die römische Staatsbürgerschaft. Vermutlich hatte Saulus Vater die Bürgerrechte erworben, entweder als Belohnung für den Römern erwiesene Dienste, oder weil er ein freigelassener Sklave oder Kriegsgefangener war. Paulus war ein sehr aktiver Jude. Schon bald nach dem entrücken Jesu, stellte er sich entschieden gegen die Jünger Jesu, die glaubten ihr Meister sei der Messias gewesen, den die Juden nicht erkannt hätten. Paulus selber hatte Jesus nicht persönlich gekannt. Was Paulus in den ersten zehn Jahren nach seiner Bekehrung getan hat, bleibt ein Geheimnis, das sich weder durch seine Briefe noch durch die Apostelgeschichte entschleiern läßt. Paulus und Barnabas unternahmen zusammen eine Reise durch Syrien und Cypern, das mehrere Jahre dauerte. Paulus und Barnabas, der Levit aus Cypern, stritten über ihre Missionsarbeit und trennten sich. 

Die Juden, die Jesus nicht als Messias anerkennen wollten, waren von der neuen Lehre schockiert und sträubten sich dagegen ihnen zuzuhören. Nach seiner dritten langen Reise kam Paulus nach Jerusalem zurück, wo ihn die römischen Soldaten vor dem aufgebrachten Juden schützen mußten. Wann Paulus starb und wo, bzw. wie, ist nicht geklärt. Spekulation über das Ende Paulus gibt es genug. Die sogenannte Opferung in Rom mag weiter nur eine Täuschung für die Juden gewesen sein um sie in ihrer Ablehnung gegen das Christentum zu stärken. Paulus hat seinen Auftrag erfüllt. Sein weiteres Wirken bleibt im Dunkel.

Wie nun kommen die Muslime zu dem Schluß, daß Paulus seine Bekehrung nur erfunden hat? 

Die Muslime stützen sich hierbei auf dem Qur’an. Weil der Qur’an, Jesus als Gott ablehnt, steht für die Muslime fest, daß die sogenannte Erleuchtung von Paulus nur als Vorwand benutz wurde, um die Jesus-Anhänger etwas vorzugaukeln. Nachdem Jesus ja nicht Gott ist, hatte Jesus auch gar kein verlangen, Paulus zu erscheinen. 

Auch in neuerer Zeit, gibt es Zeitgenossen die in Paulus einen Betrüger des Christentum sahen. (z. B. Nietzsche) Nietzsche hat Paulus als großen Verfälscher dargestellt. Paulus charakterliche Eigenschaften und Begabungen sind auch als Beweis aufzuführen, das er sich für diese Aufgabe berufen sah. Hat Jesu nicht über die Pharisäer und den Hohen Rat geschimpft?

Paulus Stadt war eine Heidenstadt mit jüdischer Minderheit. Er kannte den Glauben der Heiden und war Ausgebildet im jüdischen Glauben. Als römischer Staatsbürger war er der jüdischen Staatsgewalt entzogen. Durch die Beherrschung der griechischen Sprache, war es Paulus auch möglich die Sprache Jesus, die ja Aramänisch war, ins Griechische zu predigen, was den Vorteil mit sich brachte, daß seine Reden nicht mehr vergleichbar waren. So war er der ideale Mann für das vorhaben des Hohen Rates der jüdischen Priester. 

Paulus war der erste große Theologe der christlichen Lehre. Er wandte sich mit vernichtender Schärfer gegen die Christen, die eine gewisse Gültigkeit des jüdischen Gesetzes auch in der christlichen Gemeinde festhalten wollten. Zu erwähnen sei die Beschneidung und das Schweinefleisch verbot. (Jedoch die Lehre der Erbsünde entsprechen nicht der Auffassung des Paulus.) 

Während Petrus als der Fels von Jesus bezeichnet wird, und die Bräuche der Juden weiterhin pflegte, nahm sich Pauls als Spätbekehrter das Recht heraus jüdische Brauchtümer für die neugewonnenen Christen abzuschaffen. Er hat, wie vor allem der Brief an die Galater zeigt, in dieser Sache bittere Auseinandersetzungen mit den Häuptern der Jerusalemer Urgemeinde geführt. So sind auch die Briefe Paulus die ältesten Schriften des Christentums, die der Nachwelt erhalten sind. 

Wenn wir die Ausbreitungsgeschichte des Christentums in seiner Frühzeit studieren wollen, so haben wir nur ein Dokument dafür, nämlich die Apostelgeschichte und die Briefe des Paulus. Bis ans Ende des 2. Jahrhunderts hat sich das Christentum im Osten in dem äußeren Rahmen gehalten, den Paulus ihm zog. 

Nun komme ich zurück zum Konzil von Nicäa. Der Ausgangspunkt geht bis ins 2. Jahrhundert zurück. Man empfand, daß die Formeln des NT und der apostolischen Väter nicht ausreichend waren, um das Wesen der Gottheit zu beschreiben. So kommt es zu den sog. monarchianischen Streitigkeiten. Christus und der Heilige Geist und Gott, darüber war man verschiedener Auffassung. Einige faßten Christus als Menschen, der von Gott durch Adoption zu sich emporgehoben wird, andere als Gottes Kraft erfüllten Menschen. Diese monarchianischen Aussagen entstammen dem Bemühen, am Monotheismus festzuhalten. Gott ist Einer, das ist die Grundvoraussetzung, von der nicht abgegangen werden kann. Man fand einen Ausweg aus dem Dilemma. Christus wird als Logo Gottes beschrieben. Dies brachte jedoch keine Lösung des Problems. 

Die Logos-christlologie ist letztlich nur eine Aussagefor-mel. Logos bedeutet: Wort, Vernunft. 

Einige Theologen geben sich damit zufrieden, andere nicht. So wurde mit der Zeit, aus dem monarchianischen Streit, der arianische Streit. Auf dem Konzil von Nicäa 325 wurde Homousios (was etwa wie wesensgleich oder wesensseins übersetzt werden kann) von Konstantin in der Synode durchgesetzt. Das sonderbare ist ja, das die Bischöfe diese Bekenntnisformel gar nicht beschließen wollten, was beim Auseinandergehen der Synode zum großen Ärgernis wurde. Konstantin setzte sich deshalb für die Bekenntnisformel ein, weil es sein Auffassungsvermögen entsprach. 

Die damit schwierigen theologischen Probleme, die damit verbunden waren, überstiegen Konstantin Wissen um das Christentum. Die Ereignisse und die Einmaligkeit der damaligen Zeit –(nämlich, erst vor ein Jahr war im Osten die Stunde der Freiheit von der Verfolgung für die Christenheit endgültig angebrochen - und dies war Konstantin zu verdanken.) 

Das alles brachte die Bischöfe dazu, dem homousios (wesensindentsich) zuzustimmen. Erst nach dem Tod Konstantins konnte der Stein des Anstoßes unter Konstantius beseitigt werden. Jetzt wo sich eine Opposition durchgesetzt hat, kommen die gegenseitigen Meinungen wieder voll zu Tage. Durch den Beschluß von Nicäa wo die Bekenntnisformel Homosios durchgesetzt wurde, kämpften alle zusammen, jetzt brach der Bund auseinander. 

Die Auseinandersetzungen gingen bis zu die Theologen Basilius der Große,  Gregor von Nyssa,  Gregor von Nazinaz  die von einer Wesenheit sprechen, die sich in drei Erscheinungsformen, also in drei Personen darstellen. Und diese Aussage wird dann von der Mehrheit der Theologen übernommen. (homoiusios = eines Wesen) Ein i war die gesuchte Lösung. Auf dem Konzil von Konstantinopel 381 wurde das Wort homousios verbindlich festgelegt, was nun mit eines Wesen zu übersetzen ist. Im Jahre 451 ist in Chalcedon das Bekenntnis noch mal bestätigt worden. 

Bemerkenswert ist die Tatsache, das über die dritte Person bis dahin noch nicht diskutiert wurde. Es wurde zwar immer von der Trinität gesprochen, gemeint waren aber nur Vater und Sohn.

Nach dem Streit um die Gottheit Jesu stand nun ein neuer Streit auf der Tagesordnung. Der Streit um die Menschheit Christi. Man hatte die Gottheit Christi gesichert und, so gut es möglich war, umschrieben. Wenn Christus nicht Mensch geworden war, half diese Gottheit dem Menschen nichts. Man einigte sich schließlich auf die Menschheit Christi, mit der sich Gott verbunden hat. Beide Naturen sind miteinander verbunden, aber nicht miteinander vermischt, können aber auch nicht voneinander getrennt werden. 

Zum Schluß nun kommt noch Maria ins Spiel. Ist Maria als Menschengebärerin oder als Gottesgebärerin anzusehen. Die Auseinandersetzungen innerhalb der Kirche nahm nie ein Ende. Ein Konzil Jagd dem anderem Konzil hinterher. Noch im 8 Jahrhundert wird auf dem Konzil über das Bilderverbot gestritten. 

Endlich, im 16 Jahrhundert spaltete sich die Katholische Kirche. Aus ihr ging die lutherische Kirche hervor. Der stolper Stein war die Rechtfertigungslehre. Martin Luther widersprach der Lehre der katholische Kirche, daß Menschen durch gute Taten dazu beitragen können, von Gott angenommen zu werden. Nach Luther erlangen die Menschen allein durch Gottes Gnade und aufgrund ihres Glaubens, das Heil. 

Zum Geschichtlichen Verlauf des Christentum mit seinen theologischen Auseinandersetzungen, reicht das aufgesagte auf, um sich ein Bild machen zu können von, der Schwierigkeit, eine Einheitliche Formulierung zu finden über Gott, Jesus und die Trinität. 

Was ich hier aufzeigen möchte ist die Tatsache, wie durch Menschenhand bzw. Menschenverstand eine Re,-ligion geprägt und gestaltet wurde, wonach sich Millionen Gläubige richten, die den wahren Wortlaut Jesu nicht nachgehen können, weil Jesu keine persönliche Aufzeichnung über seine Botschaft hinterlassen hat. 

In unseren Jahrhundert hat die Bibel immer noch nicht ihre Ruhe gefunden. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wird die Bibel überarbeitet, dass sie die Menschen besser verstehen können. Doch bei jeder revidierten Fassung können viele der Texte und Sinnbilder verloren gehen. Wer sich eine Bibel vom 19. Jahrhundert mit einer Bibel vom 20. Jahrhundert anschaut, stellt erschreckend fest, daß vieler ursprünglicher Text, verloren gegangen ist. Ich möchte nun ein Beispiel geben:

1984 wurde das Neuetestament zum letzten mal revidiert.

Was ja allgemein bekannt sein müßte, wird das NT aus dem Griechischen übersetzt. Weil man von Epoche zu Epoche immer wieder feststellen mußte, daß die gewählte Wortwahl nicht immer der momentanen Zeit entspricht,  tauschte man Wörter gegen andere Wörter aus, die aber den Sinn des Satzes nicht verändern sollten. 

So verhält es sich im 19 Kapitel;  Vers 16 und17  des Matthäus Evangelium.

Und siehe, einer trat zu ihm und fragte: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? 
Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.

Nun lese ich aus der Bibel von 1816 vor:

Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, daß ich das ewige Leben möge haben? Er aber sprach zu ihm: Was heißt du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.

Der Sinn des Textes wird nicht geändert. Warum Antwortet Jesus in der Fassung von 1984 Gut ist nur Einer? Das ergibt gar kein Sinn auf die Frage des Fragenden? Liest man jedoch die Fassung von 1816, dann versteht man auch warum Jesus den Fragenden so Antwortet. 

Oder im AT 1.Chronik Kapitel 20  Vers 3

In der Übersetzung von 1985 steht folgendes drin:

Aber das Volk darin führte er heraus und ließ sie mit Sägen und eisernen Hacken und Äxten Frondienst leisten. So tat David mit allen Städten der Ammoniter. Und David zog samt dem Kriegsvolk wieder nach Jerusalem.

In der Bibelausgabe von 1921 heißt es aber noch:

Aber das Volk drinnen führt er heraus, und zerteilte sie mit Sägen und eisernen Dreschwagen und Keilen. Also tat David allen Städten der Kinder Ammon. Und David zog samt dem Volk wieder gegen Jerusalem

Oder im 1. Samuel Kapitel 6 Vers 19 der 85 Ausgabe steht fol-gendes:

...Und der Herr schlug unter ihnen siebzig Mann. Da trug das Volk Leid, daß er das Volk so hart geschlagen hatten.

In der Ausgabe von 1921 steht aber:

...Und Er schlug des Volkes fünfzigtausend und siebzig Mann. Da trug das Volk Leid, daß der Herr so eine große Schlacht im Volke getan hatte.

Ich frage mich, wer gibt diesem Fachleuten des Bibelwerkes das Recht, Wörter wegzulassen, wenn sie doch davon ausgehen, das es Gottes Offenbarte Wörter sind? Die Juden hatten zweifellos eine schlimme Zeit der Nazis erlebt, doch rechtfertigt dies, Texte der Bibel zu verschönern? Oder was hat das weglassen von Wörtern mit der Einseitigkeit zu tun, das als Begründung im Vorwort der Luther Bibel steht? Weglassen von Wörtern oder ändern des Textes findet man bei Vergleichen mit älteren Bibeln genug. 

Doch dem nicht genug. Aussagen von Wissenschaftlern, Theologen oder Pfarrern in heutiger Zeit lassen auch Skepsis aufkommen, wie die eigenen Christen ihre Religion sehen! 
 
 

E i g e n a n m e r k u n g
Ich lese Ihnen nun ein paar Zeitungsartikel vor, die über den Glauben geschrieben wurden.

Die Zeitschrift PM von 9/94 schreibt:

Die Bekehrung der heidnischen Barbaren war nicht das Ergebnis einer populären Bewegung von Idealisten. Nein, es war eine Revolution von oben, die den Untertanen von ihren Herrschern mehr oder weniger aufgezwungen wurde. Zum Glück für die Zukunft des Christentums bestieg am Ende des 6. Jahrhundert ein weitsichtiger Römer den Heiligen Stuhl: Papst Gregor I. der Große. Gregor war sich der Tatsache bewußt, daß die Menschen seiner Zeit in einer schwierigen Phase des Übergangs lebten. Eine der weisen Entscheidungen dieses Kirchenfürsten war es, alte Tempel nicht zu zerstören, sondern sie als Kirchen wieder instandzusetzen und mit Altären und Reliquien auszustatten. Außerdem beauftragte er seine Mitarbeiter, die alten heidnischen Feste in den Kalender des Christentum zu integrieren und sie dadurch in christliche Feiertage zu verwandeln. So blieb z.B. der ursprüngliche heidnische Fasching erhalten.
Die Katholische Sonntagszeitung des Bistum’s Augsburg vom 17./18. Juli ? schreibt: 
Durch das von Kaiser Konstantin 325 in Nicäa einberufene Konzil, dessen Ergebnis als Reichsgesetz verkündet wurde, wurde die bisher verfolgte Kirche zur herrschenden. Dieses Konzil hat den Menschen- und Gottessohn Jesus zum Gott erhoben. Nach den heutigen Erkenntnissen der Bibelwissenschaften wäre dies wohl kaum mehr möglich.
Aus der Kirchenzeitung Bibel nachgefragt: über Jakobus:
Um manche Personen des Urchristentums gab und gibt es immer wieder Verwirrung, weil in der Bibel mehrere Träger des gleichen Namens vorkommen. Einer dieser Namen ist Jakobus. Allein im NT heißen sechs Männer Jakobus. Wer ist der Verfasser der Jakobusbriefe?
Aus einen Zeitungsartikel deren Name ich nicht mehr nachgehen kann, steht folgendes über Weihnachten:
Erst im Jahre 354 legte der römische Bischof Liberius die Feier der Geburt Jesu auf den 25. Dez.. Und das hatte taktischen Grund. Denn in den meisten heidnischen Kulturen, feierte man dieses Datum als besonders heilige Zeit. Die Ägypter als 12tägiges Geburstfest der Jungfrau und die Römer ihres Sonnengottes. In Deutschland wurde Weihnachten 813 auf der Synode in Mainz eingeführt, was vier Tage lang gefeiert wurde. 
Der Kirchenbote der Kreuzkirche in Schweinau veröffentlichte in seiner Ausgabe vom Febr. / März 98 folgenden Auszug:
Die Bibel ist im Laufe von rund 1300 Jahren entstanden. Viele Menschen haben zu ihr beigetragen. Die Bibel besteht aus 66 einzelnen Schriften oder Büchern, die die unterschiedlichsten Entstehungsweisen erkennen lassen. Nicht wenige biblische Schriften sind so ähnlich entstanden, wie heute Zeitungen gemacht werden. Einer, der Redakteur, sammelt das Material und setzt es zu einem Buch zusammen. Dabei bearbeitet er auch das Material, streicht an einer und ergänzt an anderer Stelle, fügt kurze Erklärungen hinzu und schafft Überleitungen. Auf diese Weise sind z. B. die fünf Bücher Mose entstanden, aber auch die Evangelien (Lukas 1; 1-4). Die Bibel ist in dem Umfang, wie sie uns heute geläufig ist, erst im 4. Jahrhundert n. Chr. Festgelegt worden. Die Christen übernahmen das Alte Testament in dem Umfang, wie dieser sich nach langer Diskussion gegen Ende des ersten Jahrhunderts im Judentum herausgebildet hatte. Auch der Umfang des NT war lange Zeit offen.


Die Süddeutsche Zeitung schreibt vom 24.12.1996:

Der Katholische Exeget Jacob Kremer warnt: Wer die Bibel allzu wörtlich nimmt, sei naiv, von A bis Z als Gottes Wort auslegt, der versteht sie sehr oft falsch. Um biblische Texte richtig einordnen zu können, müsse man vor allem deren Entstehungszeit in den Blick nehmen. Doch da beginnt schon das Problem. Zum Schluß fügt er noch an: Zum Leidwesen der Forschung ist allerdings keine Urschrift eines biblischen Textes erhalten. 
In den Nürnberger Nachrichten vom 01.03.1995 findet man ein Thema zum Fasten:
Was flüssig ist, bricht kein Fasten, verbanden findige Mönche „Entsagung mit Genus“. Denn das dunkle einheimische Starkbier steigert nach alter Mönchsweisheit das Wohlbefinden und kräftigt das Gebet in schwerer Zeit der Entsagung. Zu allem Überfluß hatte Rom diese eigenwillige Interpretation auch noch abgesegnet. Der Vatikan urteilte nach einer Bierprobe, der Genuß der braunen Brühe bedeute wirklich Entsagung und Buße.


Welchen Weg eine Gesellschaft gehen kann, die aus der Heilsbotschaft nicht ihr Segen und Liebe herauslesen kann,
möchte ich nun zum Schluß noch aufzeigen. 

Im Okt. 1995 findet man folgende Überschrift in der Süddeutschen Zeitung: 

Ausflippen für den Herrn. Im katholischen Unterfranken schafft ein Geistlicher mit Techno-Sound, was der Kirche sonst nicht mehr gelingt – junge Leute strömen in den Gottesdienst. Zusehen ist dann ein Bild mit den Untertitel: "Weil es in der Kirche, wie in der Diskothek zuging, kamen im unterfränkischen Riedenburg 400 Jugendliche zu einem Techno-Gottesdienst." 
 

Der Focus bringt am 9.06.1997 folgenden Bericht:

Schock für die Kirchen: Nicht nur Laien, auch Pfarrer haben sich von vielen offiziellen Glaubensinhalten ver-abschiedet. Der Theologieprofessor Klaus-Peter Jörns verteilte Erhebungsbogen über den Glauben, und wertete sie aus. Die große Mehrheit der an Gott Glaubenden hat wichtige Dogmen beider großer Konfessionen über Bord geworfen. Auch viele evangelische Pfarrer glauben nur noch einen Teil dessen, was sie strenggenommen sollten. 
 

Am 22.12.1997 zeigte Der Spiegel das Glaubensbild vieler Christen in Deutschland mit dem Titelbild:

Jesus, allein zu Hause; Glauben ohne Kirche. 
 
 

Focus 10 Nov. 1997 :

Der Papst als (un)gefragter Werbeträger: Ein Bild des Papstes ist abgebildet mit Frauenbeine und einem Getränk. Verstohlen blickt das Kirchenoberhaupt einer Frau unter den Rock. 

NZ vom 12.05.1997: 
Mönch entsagt dem Kloster. Den 46jährigen Benediktiner zog es zu Frau und Kind.

NN 1997:
Priester geben Amt wegen Heirat auf. Kurz hintereinander ließen sich zwei Geistliche aus der Diözese Regensburg suspendieren. 42jähriger bekennt sich zu langjähriger Beziehung und dem gemeinsamen Kind. 

NN vom 07.10.1996:
Alarmruf von Kardinal Wetter: Priester fehlen.

SZ vom 29.10.1996:
Immer mehr Deutsche leben allein

NN vom 08.10.1996:
Allein gefeiert: Geburtstagskind öffnete Pulsader.
 

NZ 1995:
So viele Scheidung wie nie zuvor: 1994 wurden in West-deutschland 143.100 Ehen geschieden, so viel wie nie zuvor.

NN vom 13. Juli 1996: 
Das herkömmliche Familienbild ist überholungsbedürftig. Jede dritte Ehe endet vor Gericht – "Neues Phänomen: Stieffamilie."
 

SZ 28.08.1996:
In Westdeutschland wird jede dritte Ehe geschieden. Die Zahl der Scheidungen ist im letzten Jahr um zwei Prozent auf 169.400 gestiegen. 

SZ vom 5. Sept. 1996:
Alkoholismus; Der Pro-Kopf-Verbrauch an reinem Alko-hol lag in der BRD 1994 bei 11,4 Litern. Bundesweit gibt es 2,5 Millionen Alkoholabhängige. 

NZ vom 9.08.1996:
Nur die Hälfte glaubt, daß es Gott gibt. Umfrage unter 50 Schüler (zw. 14 und 17 Jahren) förderte sehr naturwissenschaftliche orientiertes Weltbild zutage. 

PM Febr. 1993:
Kehren die alten Götter zurück? Die neuen Heiden im christlichen Abendland

Focus 47 Ausgabe 1997: 
Eine Religion im Trend: Auf der Suche nach sich selbst, nach Sinn und Seelenheil finden immer mehr Deutsche zum Buddhismus.

NZ vom Mai 1995:
Ein Bischof: Ehebruch ist keine Sünde. Zitat: Der Mensch ist nicht dafür geschaffen, nur einem Partner treu zu sein, glaubt er.  Gott hat uns einen sexuellen Trieb gegeben, den wir so ausgiebig wie möglich nutzen sollten, meint der Bischof. 

NZ vom 25. Okt. 1996:
Frieden um mehr als 100 Jahre zu spät. Der Papst zu Darwins Lehre. "Der Papst rückt oft nur langsam von theologischen Positionen ab." 

Aber auch über alte Zeiten wird wieder mehr nachgedacht.

So berichtet der Spiegel in seiner Ausgabe von 16.03.93

Ist der gemeinsame Schulunterricht für Jungen und Mädchen ein historischer Irrtum? 
Die 1990 gegründete Lehranstalt in Essener Stadteil Vogelheim unterrichtet Jungen und Mädchen getrennt. Auf diesem Wege entwickeln die Mädchen in den eher technischen Fächern mehr Selbstbewußtsein, berichtet Schulleiterin Sabine Bellers, und die Jungen müsssen sich nicht ständig lautstark profilieren, sie übernehmen häufiger auch soziale Aufgaben. Jede zweite Frau kommt in Deutschland mit ihrem Fahrlehrer nicht zu-recht, meint Fahrschulleiterin Wiedenberg. Als einzige Hochschule in der BRD bietet die Fachhochschule Wil-helmshaven sogar eine Studiengang allein für Frauen an. ...ich lerne hier mehr und intensiver meint die Stu-dentin Maren Bernstein 20 Jahre alt. Sie hatte zuvor ein Jahr an der Universität Göttingen gemensam mit männ-lichen Kommilitonen studiert.


Ende des Vortrages 1. Vortrages

Der zweite Vortrag findet am Mittwoch den 15.07.98 um 19.00 Uhr in der Eyüp-Sultan-Moschee in der Kurfürstenstr. 16 nähe Siemensbrücke statt. Der zweite Teil behandelt dann die Bibeltexte und ihre Auslegung.

(Dieser Vortrag wurde in der Isa-Moschee in der Holbeinstr. 25  am 13.07.98  von Halid einen Deutschen Muslim  abgehalten.)

Das Christentum aus islamischer Sicht
Teil 2

Guten Abend meine lieben Zuhörer. Ich heiße sie recht herzlich willkommen, hier in der Eüyp-Sultan Moschee. Ich möchte mich bei der Moscheeführung dafür bedanken, dass sie uns die Gelegenheit gegeben haben, heute Abend hier den Vortrag abhalten zu können.

Die Darstellung des Christentum aus der Sicht der Muslime entnehme ich überwiegend der theologischen Sichtweise der islamischen Gelehrten zur Zeit der Jahrtausendwende. 

Jede der drei monotheistischen Religionen besitzt ihre eigene Sammlung von Schriften. Diese Dokumente sind die Grundlage für den Glauben eines jeden, sei er Jude, Christ oder Muslim. Ihnen allen gelten diese Schriften als Niederschrift einer göttlichen Offenbarung, entweder einer direkten wie im Falle von Moses, der seine Gebote von Gott selbst erhielt, oder einer indirekten wie bei Jesus und Muhammed, wobei Jesus erklärte: im Namen des Vaters zu sprechen, während Muhammed eine Offenbarung durch den Erzengel Gabriel übermittelt bekam. 

Schriftliche Erhaltene Texte des AT gehen bis auf das Jahrhundert 1300 vor Chr. zurück. Bemerkenswert ist die historische Überlieferung der Israeliten, bis es von der mündlichen zur schriftlichen Aufzeichnung kam. Meist durch Gesänge wurden die Begebenheiten an die nächste Generation weiter gegeben. Einiges läßt sich noch bei den Hochzeitslieder wie das Hohelied Salomons, oder Trauergesänge wie das Triumphlied der Debora (Buch der Richter 5; 1-31) nachvollziehen.

Beim NT sieht es schon etwas anders aus. Das NT befaßt sich ausschließlich mit einer Figur: mit Jesus aus Nazareth, seiner Lehre und seine Taten. In den vier Evangelien werden die Ereignisse weniger Jahre geschildert. Das Wort Evangelium ist vom Griechischen abgeleitet –Evangelion- was Frohe Botschaft bedeutet. Schon bei diesen Wort, sehen wir den Einfluß der griechischen Sprache im NT.

Das Neue Testament ist eine Sammlung von 27 Büchern. Die vier Evangelien, die Apostelgeschichte des Lukas und 21 Apostelbriefe aus der Offenbarung des Johannes. Alle Texte wurden in griechisch verfaßt. Von diesen 27 Texten stammen 19 nicht von jenen Verfassern, die in der Bibel genannt werden. Nicht ein Bericht des NT wurde von Augenzeugen der Ereignisse um Jesus geschrieben. Die ersten Berichte, die nach Jesu Tod abgefaßt wurden, sind nicht die vier Evangelien, sondern jene Briefe, die dem Paulus zugeschrieben werden. Das älteste EV ist das nach Markus, es wurde in den Jahren zw. 60 und 70 geschrieben. Ihm folgen das nach Matthäus, das zw. 70 und 80 entstanden ist. Dann folgt das EV des Lukas das um 85 verfaßt wurde und zum Schluß das nach Johannes um 100 n. Chr.

Im Jahre 367 n. Chr. hat der Bischof von Alexandria (Athanasios) festgelegt, was in das NT aufgenommen werden soll.

Von keinem der neutestamentarischen Texte existieren Originalmanuskripte. Die ältesten überlieferten Abschriften neutestamentarischer Texte stammen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.. Fast 4.000 Manuskripte mit Texten des NT in griechischer Sprache sind bekannt.

Für die Bibelwissenschaftler war es nicht einfach den Text zu entziffern. Man kannte weder Zwischenräume, noch Groß- und Kleinschreibung, noch Satzzeichen. Welche Irrtümer sich dadurch bei der Übersetzung einschleichen können, soll dies kleine Beispiel geben.

Treu und Fleiß war er nicht ohne Bedauern sehen wir hin scheiden.

Je nachdem, ob man das Komma vor oder hinter das nicht setzt, verändert der Satz den Sinn. Doch die eigentlichen Übersetzungsprobleme beginnen erst, wenn nicht nur Worte, sondern deren Geist aus der fremden Sprache in die Eigene übertragen werden soll. Viele Worte haben im Laufe der Jahrhunderte ihre Bedeutung geändert, hatten damals schon einen doppelten oder dreifachen Sinn, der den frommen Abschreibern nicht unbedingt bekannt gewesen sein mag. 

Interessant ist das Thomas-Evangelium, das jedoch nicht als Authentisch anerkannt wird. Das Thomas-Evangelium enthält nur Aussprüche von Jesus, ohne Kommentar. Vergleicht man die Evangelien der Bibel mit dem Thomas-Evangelium, so bekommen manche Texte einen ganz anderen Sinn.

Z. B. bei Lukas 14 Vers 26
Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und seine Mutter und sein Weib, seine Kinder und seinen Bruder und seine Schwester und dazu auch sein Leben haßt, kann er nicht mein Jünger sein. 

So wie Lukas diesen Ausspruch Jesu zitiert, könnte man meinen, Jesus verlange, daß sich seine Anhänger von ihren Verwandten lossagen sollen. 

Beim Thomas-Evangelium hängt noch ein eine Ergänzung dran: 
Und wer seinen Vater und seine Mutter nicht lieben wird wie ich, wird nicht Jünger sein können. 

Das Wort Liebe gibt den Ausspruch beim Thomas-EV erst einen Sinn. 

Die Umgangssprache zur Zeit Jesu war Aramäisch. Hebräisch wurde kaum noch gesprochen.

Das Matthäus-EV ist für den Juden-Christen geschrieben worden. Denn dem Verfasser kam es darauf an, seine Leser zu überzeugen, daß dieser Jesus der im AT angekündigte Messias ist. 

Das Markus-EV ist für Nicht- Juden-Christen bestimmt. Zu erwähnen sei hier Mark. 2 Vers 11. Die Heilung eines Gelähmten, dem Jesus zum Schluß befiehlt: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh in dein Haus. Auch das Lukas-EV ist für Heiden-Christen geschrieben worden. Beide Autoren kannten sich wohl mit den Gegebenheiten in Palästina nicht aus. 

Luk. 5 Vers 19:
...stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbare in die Mitte des Raumes hinunter...

Dachziegeln gab es in Rom und Athen, in Galiläa aber waren die Häuser primitive, aus einer einfachen Abdeckung mit Balken und Schilfrohr. Um den Lesern die Beschreibung besser vermitteln zu können, schrieben die Autoren solchen Stil, die ihren Lesern vertraulich waren. 

Der Verfasser des Johannes-EV kannte sich mit dem AT gut aus. Das Johannes-EV reiht sich der Essener-Lehre an. Immer wieder enthält dieser Text Formulierungen, wie sie auch in den Qumran-Schriften verwendet wurden. 

Für uns Muslime ist es schwer an etwas zu Glauben das nicht richtig erklärt werden kann, 
oder in dessen Heilige Schrift von Menschen Hand mitgemischt wurde. Welches Ausmaß dies haben kann, will ich nun jetzt zeigen.

Als Beispiel ist die Geschichte, wie kam Jesus zu seine Jünger?

Bei Matthäus Kapitel 4 Vers 18 steht folgendes dazu:
Als nun Jesus am Galiläsichen Meer entlang ging , sah er zwei Brüder, Simon der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. Und er sprach zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!

Bei Johannes hingegen heißt es Kapitel 1 Vers 35

Am nächsten Tag stand Johannes abermals da und zwei seiner Jünger. Und als er Jesus vorübergehen sah, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm! Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach (Vers 40 >) Einer von den Zweien die Johannes gehört hatten und Jesus nachgefolgt waren, war Andreas der Bruder des Simon Petrus. 

Wie nun gelangte Jesus zu seinen ersten Jüngern? Zwei verschiedene Varianten biete die Bibel. Natürlich kann man sagen ist doch egal wie Jesus zu seinen Jüngern gekommen ist, fest steht ja das Petrus und Andreas Jünger von Jesus waren. Wie Glaubwürdig sind aber die Texte des NT wenn so viele Widersprüchliche Texte über eine Gegebenheit erzählen?

Oder ein zweites Beispiel:

Wie war das Wetter wirklich nach Jesus Tod ?

Bei Johannes stirbt Jesus im strahlenden Sonnenschein am Mittag.

Bei den anderen Autoren löst sein Tod Katastrophen aus. 

Matth. Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriß von oben bis unten in zwei Stücke, und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen

Bei Luk.: Da kam eine Finsternis über die ganze Erde in dem die Sonne ihrem Schein verlor.

Widersprüchlichkeit findet man genug im NT. Um sie alle Aufzuzählen bräuchten wir einen eigenen Abend dafür. 

Der Glaube an die Gottes-Sohn-Beziehung besonders im Bezug auf das Alte Testament, fußt nur auf Auslegung einiger Texte. Im Neuen Testament ist es nicht viel anders. Zwar findet man in NT ein paar Stellen, wo Jesus als Gottes-Sohn bezeichnet wird, doch wenn man sie mit den anderen Textstellen vergleicht, sieht man sehr schnell, dass dort jemand seine Meinung geschrieben hat und es Jesus in den Mund gelegt hat. 

So bringe ich nun ein paar Bibelstellen, die von Muslimen gedeutet wurden, um zuzeigen, 
das man die Texte aus anders auslegen kann. So ergibt sich dann ein ganz anderes Bild von Jesus.

Die Aussage der Bibel über das Wesen Jesu

Schriftbeweise gegen die Gottheit Jesu: 

Lukas 1,31-33
Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden: und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch keinem Mann weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. 
 

Deutung der Muslime:
Der Engel sagt nicht, wie man nach der Lehre der Christen erwarten müßte: Das aus dir Geborene ist dein Schöpfer, dein Gott. Aus der Botschaft des Engel geht klar hervor über die Natur Jesu: Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben Jesus stammt also aus dem Geschlecht David, und das er Gottes Sohn genannt wird. Schließlich sagt der Engel ja nicht, daß er der König der Welt sein wird, sondern der Engel spricht nur von der Herrschaft der Juden! An den Ausdruck Sohn Gottes, läßt sich auch nicht Ableiten das Jesus der Sohn Gottes ist. Im AT wird der Titel Sohn Gottes, oder Söhne Gottes des öfteren gebraucht. Sohn Gottes ist wohl nur im Sinne eines Auserwählten zu betrachten. 
 

Lukas 7 Vers 18-23
Johannes der Täufer schickt zwei seiner Jünger zu Jesu um zu fragen wer er sei:

Deutung der Muslime
Johannes, der von Gott so hoch geehrt wird, dem der Messias das Zeugnis ausstellt, daß keiner der vom Weib Geboren so groß ist wie e, dieser Johannes zweifelt an Jesus und sieht sich gezwungen, sich bei ihm nach seiner Rangstellung zu erkundigen. Wenn Jesus wirklich Gott wäre, wie hätte das diesem Auserwählten verborgen bleiben können. Jesus verwies nur auf die Wunde die er Tat. Daraus läßt sich nicht ein Gottesbeweis herauslesen. Andere Propheten des AT hatten ja noch größere Wunder bewirkt als Jesus. 
 

Markus 13 Vers 32
Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. 

Deutung der Muslime:
Hiermit bestätigt Jesus das er nur ein eingeschränktes Wissen hat, daß Gott mächtiger und wissender ist als er. Jesus gebraucht hier den Ausdruck Sohn, was ja von den Christen als Ausdruck für das Göttliche im Messias angesehen wird. Hier können sie nicht ihre ausrede anwenden, daß das Wort Jesus nur als Mensch und nicht als Gott gesprochen hat. 
 

Matthäus 19 Vers 17
Ein Mann redet Jesus an und sagte zu ihm: O Guter Meister was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe. Er aber sprach zu ihm: Was heißt du mich gut! Niemand ist gut außer den einen Gott. 

Deutung der Muslime:
Soll es sich hier auch um das Wort eines Menschen handeln der sich als Gott erniedrigt um seinen Vater zu erhöhen, obwohl er doch selber der Vater bzw. Gott ist. 
 

In den Psalm 2,7 steht: 
Kundtun will ich den Tatschluß des Herrn. Er hat zu mir gesagt: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.

Deutung der Muslime:
Der Ausdruck heute habe ich dich gezeugt, beweist, daß der Messias in der Zeit geboren ist, und nicht von Ewigkeit her sei. Der Nachfolgende Vers des Psalmen, wo von der Bitte die Rede ist, sagt auch aus: Daß der Messias darauf angewiesen ist, den zu bitten, der auf niemanden angewiesen ist, nämlich Gott, daß er demnach nicht Gott sein kann.
 

Ganz deutlich wird die Pfingstpredigt des Petrus in der Apostelgeschichte des Lukas 2,22
Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt. 

Deutung der Muslime:
Dieser Satz gibt genau Auskunft: das Jesus von Gott durch Wunder und Zeichen zu ihnen geschickt wurde. 
 

Matthäus 5 Vers 17-19
Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
Denn wahrlich ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.
Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich.

Deutung der Muslime:
Jesus bestätigt, das er nicht die Gesetz von des Alten Testamentes auflöst. Er sieht sich also nur als Prophet. Wie ist es aber dann möglich, das sich die Christen nicht an die Gebote des AT halten. Nur weil Paulus sich mit einige Gesetzen herumstritt, hören die Christen mehr auf Paulus wie auf Jesus.
 

Matthäus 7  Vers 21
Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! In das Himmelreich kommen, sondern die den Willen meines Vaters im Himmel. 

Deutung der Muslime:
Hier ist es ja ganz deutlich. Nicht Jesus stellt sich in den Vordergrund, sondern Jesus stellt Gott  in den Vordergrund.
 

Matthäus 10  Vers 5-6
Diese Zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Geht nicht den Weg zu den Heiden und zieht in keine Stadt der Samariter, sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel.

Deutung der Muslime
Jesus ist zu den Stämmen Israel geschickt worden. Wenn Jesus ein Gott ist, weiß er dann nicht was er will. Erst erteilt er seinen Jüngern den Auftrag die 12 Stämme aufzusuchen, daß er ein wenig später sich ein neues Ziel setzt, der Menschheit eine andere Religion zu erzählen, als er vorher zu den Juden gepredigt hat. 
 

Matthäus 19  Vers 28
Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich sich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. 

Deutung der Muslime:
Jesus wird als Richter der 12 Stämme Israel richten. Jeder Prophet wird beim Jüngsten Tag seine Gemeinde vertreten. So ist der Ausspruch Jesus als Richter nur für ein bestimmtes Volk gedacht. Es ist weit hergeholt hier Jesus als Gott zu bezeichnen nur weil er über sein Volk richten wird.
 

Matthäus 21  Vers 10-11
Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der? Die Menge aber sprach: Das ist Jesus, de Prophet aus Nazareth in Galiläa.

und
Matthäus 21  Vers 46
Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.

Deutung der Muslime:
Die Leute in Jerusalem hatten in Jesus, trotz seiner Wunder die er getan hat, nur als Propheten gesehen. Wenn die Menschenmenge an seinen Prophetentum kein Anstoß nahmen, wie können es dann die Generationen nach Jesus tun? 
 

Matthäus 24  Vers 24
Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.

Deutung der Muslime:
Wenn es nur der Vater weiß nicht der Sohn, dann muß Jesus ein eigener Gott für sich sein neben seinen Vater, denn er kennt ja die Geheimnisse seines Vaters nicht, oder er ist eben kein Gott, sondern nur ein Gesandter Gottes. 
 

Matthäus 13  Vers 57
Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen. Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und in seinem Hause.

Deutung der Muslime:
Hier bezichtigt sich Jesus ganz klar, als ein Prophet.
 
 

In Johannes Kapitel 5  Vers 19 und 36 steht als Überschrift von der Vollmacht und vom Zeugnis, für den Sohn!

Vers 19
Da antwortet Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.

Vers 36
Ich aber habe ein größeres Zeugnis als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, damit ich sie vollende, eben diese Werke, die ich tue, bezeugen von mir, daß mich der Vater gesandt hat. 

Wie kann man aus diesen Text die Gottes-Sohnschaft herauslesen?

Markus 12  Vers 29
Jesus aber antwortet ihm: Das höchste Gebot ist das: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein!

Wie soll man diesen Text anders Auslegen, als: Es gibt nur Einen Gott?
 
 

Nun möchte die Hinweise Ansprechen die sich in der Bibel befinden, 
in Bezug auf Muhammed im Neuen Testament

Matthäus Kapitel 21 Vers 42
Habt ihr in den Schriften nicht gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen hatten, ist zum Eckstein geworden; durch den Herrn ist’s so gekommen, und es ist wunderbar in unserem Augen. Darum sag ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt. Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen, auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen. 

Deutung der Muslime:
Mit dem Eckstein ist Hagar mit ihrem Sohn Ismael gemeint. Die Araber stammen vom Sohne Ismael ab. Ismael ist der verworfene Baustein. Durch Jesus fand die Prophetie bei den Israeliten ihren Abschluß. Dieser Stein kann nur Muhammed sein. Denn, bei Gott, niemand hat es je wagen können, diese wahre Religion anzugreifen, die der Prophet gebracht hat, ohne daß ihn Gott geschlagen und zerschmettert hätte. 
 

Lukas 22 Vers 36
Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Geldbeutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch die Tasche und wer’s nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert.

Deutung der Muslime:
Die Gesetze und Richtlinien die Jesus gab und zu denen er aufrief, mahnten alle zur Versöhnung, Ergebung und Entsagung. Das Schwert paßte nicht zu seiner Aufgabe. Gegen Ende seiner Laufbahn befahl er seinen Aposteln: sie sollten ihre Kleider verkaufen und dafür Schwerter erwerben. Jesus hat mit dem Schwert auf eine andere Zeit hinweisen wollen. Nämlich die Zeit Muhammed’s. Schwerter kauft man doch nur, um sie zu benutzen? Das kennt aber Jesus nicht. Petrus hatte bei der Gefangennahme von Jesus, das Schwert gezogen und einen Soldaten das Ohr abgeschlagen, das Jesus wieder ansetzte. Er sprach zu Petrus: Steck dein Schwert in die Scheide, denn wird das Schwert zieht, wird durch das Schwert umkommen. Jesus sage damit: Wer von seiner Gemeinde das Schwert zieht, wird durch diese umkommen. 
 

Matthäus 10  Vers 2-3
Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Jesus hörte, sandte er seine Jünger und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?

Deutung der Muslime:
Johannes, der seine Jünger Jesus anvertraut, fragt jetzt: Wer bist du? Das ergibt keinen Sinn. Wenn man aber bedenkt, dass die Israeliten 3 Personen erwarteten, ergibt die Frage auch einen Sinn. Daher auch die Frage Johannes an Jesus: Wer bist du?
 

Johannes 1  Vers 21
Und sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin‘s nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete Nein.
und  Vers 25
Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist noch der Elia noch der Prophet?

Deutung der Muslime:
Johannes der Täufer wird nach drei Personen gefragt, die die Israeliten erwarten. Johannes ist der Elia, Christus der Jesus, wer aber ist der erwartete Prophet? Nach Jesus kam nur noch Muhammed der den Anspruch eines Propheten erhob und eine große Anhängerschaft fand die bis heute noch bestand hat. 
 

Johannes ab Kapitel 14
Vers 16: Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit.

Vers 26: Aber der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles Lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Vers 30: Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich.

Vers 30 von 1887: Ich werde hinfort gehen und nicht mehr viel mit euch reden: denn es kommt der Fürst dieser Welt, und hat nichts an mir.  (Bedeutet er bringt was Neues)

Ka. 15 Vers 26: Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis gegen von mir. 

Ka. 16 Vers 7-11: Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch., daß ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; über die Sünde daß sie nicht an mich glaubten; über die Gerechtigkeit daß ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; über das Gericht daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist.

Ka.16 Vers 8 von 1887: Und wenn Derselbige kommt, der wird die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht.

Vers 12-14: Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. 

Deutung der Muslime:
Das eigentliche, um was es sich hier dreht ist das Wort des Trösters. Welches Wort oder welcher Name war es, das Jesus in seiner Muttersprache (Aramäisch) gebrauchte, was das vierte EV mit der Paraklet übersetzte und in allen Übersetzungen mit dem Tröster wiedergeben wird? 

Der von Jesus vorausgesagte Paraklet ist eine bestimmte Person. Der heilige Geist, die dritte Person der Dreifaltigkeitslehre und auch nicht Jesus selbst können hiermit gemeint sein. 

Ich möchte einschieben das selbst der Name Muhammed von den früheren Orientalisten mit Mahomet und Moses mit Mushi wiedergeben wurde. Daran erkennt man das Verständnis und die Möglichkeit, der früheren Forscher.

Wurden die beiden Wörter Paraklytos und Parakletos verwechselt weil sie so ähnlich klingen oder wurden sie bewußt vertauscht? Diese Frage läßt sich heutzutage nicht mehr nachgehen. Die Christen sind sich selbst nicht einig, wer unter den versprochenen Parakletos zu verstehen ist. Manche sagen er ist ein Geist der sich auf die Apostel herabsenkte, andere meinen es seien die feurigen Zungen die vom Himmel auf die Apostel herabkamen, wieder andere meinten es sei Jesus selber, als er 40 Tage nach seiner Auferstehung auf der Erde verweilte. 

Nach Meinung der Christen ist es der heilige Geist allgemein. Der hl. Geist ist zu jeder Zeit, vor und nach dem Messias auf die Welt herabgekommen. Aber dieser hl. Geist trägt nirgends die Züge des Parakletos, den Jesus verheißen hat. Weil dieser Parakletos etwas ganz Außerordentliches, Großes, Einmaliges ist, wie man das ja aus der Verkündigung des Messias ersieht. Der hl. Geist aber kommt auf viele Menschen herab, das etwas ganz Gewöhnliches ist. 

Jesus legt den verheißenen Parakletos Eigenschaften bei, die auf diesen hl. Geist nicht passen. Wohl aber auf einem Mann, der nach ihm kommen wird. So auch die Worte: ...der immer bei euch bleiben wird. Der Parakletos bringt ein Gesetz, das für alle Zeiten Geltung haben wird, und das ist die Religion die Muhammed verkündete! 

Muhammed hat alles erfüllt, was Jesus verheißen hat: Er hat die Menschen auf dem rechten Weg zur Wahrheit geführt. Er hat das Zukünftige verkündet; die Auferstehung, die Rechenschaft beim Gericht, übe das Paradies und die Hölle. Die Erfüllung findet man bei keinen Propheten weder im AT noch im NT. 

Wer hat verkündet was dem Vater gehört? Nur Muhammed hat die Menschheit aufgeklärt über die Prädikate Gottes, was Gottes Recht ist, die Rechte die Gott zustehen (der Glaube, die Engel, die Bücher die Propheten) Muhammed hat nicht aus sich herausgesprochen. Die Offenbarung kam vom Himmel her. Über Gabriel den Erzengel. Die Einleitung beginnt immer im Namen Gottes des Erbarmers des Barmherzigen. Wer hat die Menschheit wegen ihrer Sünden zurecht gewiesen; nur Muhammed tat es. Egal welchen Stande sie angehörten er tadelte ihren Unglauben, ihre Mehrgötterei, ihre Widerspenstigkeit. Er tadelte genauso auch die Offenbarungsvölker. 

Wer hat Zeugnis über Jesus abgelegt? Nur Muhammed legte Zeugnis über Jesus wahre Botschaft ab. Weil die Juden weniger als das, was wahr ist sagen, indem sie den Messias die Prophetenwürde absprechen, und die Christen mehr als das, was wahr ist sagen, indem sie Jesus über die Prophetenwürde hinausheben und ihn als Gottes Sohn betrachten. Es hat ja nur Sinn ein Zeugnis abzulegen, wenn es von den Menschen auch gehört werden kann. Der Kuran ist Weltweit verbreitet und in jeder Sprache übersetzt. Jeder der will, kann nachlesen über Jesus. 

Jesus sagte: er könne ihnen nicht alles sagen, weil er Angst von den Juden hatte. Muhammed aber erfreute sich des göttlichen Schutzes und brachte seinen Auftrag zu ende.

Parakletos bedeutet : Anwalt, Helfer während Paraklytos: gelobt, berühmt übersetzt werden kann. Lob bedeutet wiederum im Arabischen hammad, der Lobpreisende hamid, das Lob hamd. Was zu dem Namen Muhammed führt, der Gelobte der Gepriesene heißt.

Die Bibel ist mit Stellen voll die Jesus als Prophet sehen und auch Muhammed verkünden. 

Es ist alles nur eine Auslegungssache.Wie aber frage ich sie, kann man an etwas festhalten,
was man selber nicht richtig begreifen kann.

Wie erklären die Christen die Trinität? Man muß in diesen Fall einfach glauben. Die Trinität läßt sich nicht erklären! 
Gott ist Eins und doch Drei? In den ganzen Jahrtausenden hat Gott das von SICH wissen lassen, was die Menschen nachvollziehen können. Erst die Evangelien bringen ein ganz anderes Gottesbild. Obwohl Gott Sich den Menschen wieder zuwendete und ihm Seinen richtigen Weg noch mal zeigte, durch den Prophet Muhammed, lehnen doch viele Menschen den einfacheren Weg zu Gott ab und wählen solches Gottesbild, das sich nicht erklären läßt.

Möge dieser Vortrag den Christen wie auch den Muslimen zu denken geben und sie den richtigen Weg zum Gottesheil finden.
Vielen Dank für Kommen.

(Dieser Vortrag wurde am 15.07.1998 in der Eyüp-Sultan Moschee von Halid, einen Deutschen Muslim gehalten.)

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