Er war der Maula (freigelasseneer schwarzer Sklave, abessinischer Abstammung, der im Familienverband bleibt) von Abu Bakr as-Siddiq. Seine Kunja war Abu 'Abdallah. Sein Vater stammte aus der noblen Schicht der Quraisch. Seine Mutter hieß Hamama. Al-Hasan überlieferte, daß der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Bilal ist der erste unter den Abyssiniern." 'Umar pflegte zu sagen: "Abu Bakr ist unser Meister, und er befreite unseren Meister (Bilal)." Al-Qasim ibn 'Abdar-Rahman sagte, "Bilal war der Erste, der den Adhan gab." Er wurde 43 Jahre vor der Hidschra in Mekka geboren. Er gehört zu den ersten Muslimen, die in Mekka zum Islam kamen und sehr unter Mißhandlung und Folterung seitens der Mekkaner litten. Bilal war aufrichtig im Glauben und rein im Herzen. Umayya, einer der führenden Männer in Mekka, brachte Bilal oft in der größten Mittagshitze hinaus in das breite Tal von Mekka, warf ihn auf den Rücken, ließ ihm einen mächtigen Stein auf die Brust legen und sprach: "Du bleibst so liegen, bis du stirbst, wenn du nicht Muhammad abschwörst und nicht zu unseren Göttern betest." "Einer! Einer!", rief Bilal und bekannte sich trotz seiner Bedrängnis zum einzigen Gott, Allah. Als Bilal so gequält wurde und "Einer, Einer!" rief, kam einmal Abu Bakr und bot Umayya für den schwarzen Sklaven 9 Unzen Gold. Da nahm Abu Bakr Bilal und entließ ihn aus dem Sklavenstand, so wie er schon vor ihm sechs anderen Sklaven die Freiheit geschenkt hatte. In Medina war er dank seiner guten Stimme damit betraut, die Gläubigen
vom Dach der prophetischen Moschee zum Gebet zu rufen und wurde so der
erste Gebetsrufer im Islam. Als der Prophet, Allahs Segen und Heil auf
ihm, starb, konnte Bilal aus Kummer um ihn nicht mehr zum Gebet rufen.
Als er während der Amtszeit von Abu Bakr, Allahs Wohlgefallen auf
ihm, das versuchte, weinte er so heftig, daß er den Gebetsruf nicht
fortsetzen konnte. Als Umar nach Damaskus kam, befiel er Bilal, nochmals
die Gläubigen zum Gebet zu rufen. Als Bilal es machte, brach alle
anwesenden Gefährten in Tränen aus. Umar pflegte zu sagen: Abu
Bakr ist unser Herr. Er befreite unseren Herr, und meinte damit Bilal.
Bilal starb in Damaskus zehn Jahre nach dem Tod des Propheten, Allahs Segen
und Heil auf ihm.
Muhammad ibn 'Umar überlieferte: "Bilal war bei Badr und Uhud und allen Schlachten mit dem Gesandten Allahs zusammen. Als der Propphet starb, bat er Abu Bakr um Erlaubnis, an der Verteidigung Syriens fiabilillahs teilzunehmen. Abu Bakr antwortete ihm, 'Ich bitte dich bei Allah, Bilal, ich bin alt und mein Ende ist nah.' Bilal blieb bei Abu Bakr bis zu dessen Tode. Danach ging er zu 'Umar und bat ihn um das selbe und dieser gab ihm die Erlaubnis, nach Syrien zu gehen. So ging er nach Syrien und blieb dort bis zu seinem Tode." Muhammad ibn Ibrahim at-Taimi sagte, "Bilal starb in Damaskus zwanzig Jahre nach der Hidschra und wurde im Alter von sechzig Jahren auf dem Damaszener Friedhof Bab as-Saghir beigesetzt. Er starb im Khalifat von 'Umar ibn al-Khattab." Mu'adh ibn Dschabal Er stammte von den Khazradsch ab. Seine Kunya war Abu 'Abdarrahman. Seine Mutter war Hindbint Sahl von den Dschuhaina. Mu'adh war mit siebzig weiteren Ansar beim Eid von 'Aqaba und im Alter von 20 oder 21 Jahren bei der Schlacht von Badr. Er kämpfe mit dem Gesandten Allahs, Friede und Segen Allahs auf ihm, bei Uhud, dem Graben und allen weiteren Schlachten. Der Gesandte Allahs sandte ihn zu den Leuten des Jemen, um ihre Zakat zu nehmen und um sie zu unterichten. Als Abu Bakr nach dem Tode des Propheten Khalif wurde, war im Kommando über die Armee des Jemen. Danach ging er nach Mekka und traf mit 'Umar zusammen, der in diesem Jahr auf der Hadsch war. Anas ibn Malik überlieferte, daß der Gesandte Allahs sagte: "Mu'adh ibn Dschabal hat das meiste Wissen meiner Gemeinschaft über das Erlaubte und Verbotene." 'Abdullah ibn Rafi' sagte, "Als die 'Amwas-Seuche Abu 'Ubaida ibn al-Dscharrah niedergestreckt hatte, wurde Mu'adh ibn Dschabal an seiner Stelle entsandt und die Epidemie war schwer. Die Leute sagten zu Mu'adh ibn Dschabal, "Bitte Allah, diesen Schmutz von uns zu entfernen." Er wies sie zurecht, "Es ist kein Schmutz, sondern die Antwort auf das Du'‰ des Gesandten Allahs, der Tod der Rechtgeleiteten, die vor euch kamen und ein Ende als Schahid für denjenigen, den Allah unter euch dafür auserwählt hat. Oh Allah' Gib der Familie von Mu'adh vollen Anteil an dieser Gnade!" Seine beiden Söhne erkrankten an der Seuche und er fragte nach ihrem Befinden. Sie antworteten ihm: "Vater, Die Wahrheit ist von deinem Herren, so werden wir auf keinem Fall unter den Zweifelnden sein." (2.147, 10.94) Er versprach ihnen: "Er werdet mich, wenn Allah will, unter den Standhaften finden." (37.102) Danach wurden seine beiden Frauen krank und starben." Abu Muslim al-Khawlani überlieferte: "Ich betrat die Moschee von
Hims und dort waren an die dreißig Gefährten des Gesandten Allahs,
Segen und Frieden auf ihm. Unter ihnen gab es einen jungen Mann mit dunklen
Augen und scheinden Zähnen, der schwieg. Wenn die Leute über
etwas unsicher waren, wendeten sie sich zu ihm, und fragten ihn. Ich fragte
jemanden, der neben mir saß, wer dieser Mann sei. Er antwortete:
"Mu'adh ibn Dschabal."" Mu'adh ibn Dschabal starb 18 Jahre
nach der Hidschra im Khalifat von 'Umar ibn Khattab in Syriens Jordan-Region.
'Ata berichtete, sein Grab befinde sich auf bei Qusair Khalif, im Distrikt
von Damaskus.
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