Abu Bakr ging am Morgen nach seiner Wahl zum Kalifen mit einem Bündel von Kleidern auf der Schulter (er war Kleiderhändler) auf den Markt vn Medina um für sich und die Seinigen das täglcihe Brod zu verdienen. Als Umar und Abu Ubaida, Abu Bakr darauf hinwiesen, dass er von nun an wichtigere Dinge zu tun habe als den Kleiderhandel, dass er sich den Geschäften der Umma widmen müsse und dadurch berechtigt sei, Nahrung und Kleidung für sich und seine Familie aus dem Schatze der Gemeinde zu entnehmen. Das war die Bescheidenheit des Mächtigsten Mannes im 7. Jahrhundert. (Vergleiche dazu die Machtstellung der heutien Staatsmänner, die sich noch Demorakten nennen.) |
sagte der Prophet Muhammad, Allâhs Segen und Friede auf ihm, in seiner letzten Predigt. Wirklich ein großes Lob! Abu Bakr (r) hatte es verdient. Sein
ganzes Leben lang stand er auf der Seite des Propheten, Allâhs Segen
und Friede auf ihm. Er sorgte sich weder um sein eigenes Leben noch um
seinen eigenen Besitz. Es kümmerte ihn nicht, was andere über
ihn sagten. Sein einziges Anliegen war, dem Gesandten Allâhs mehr
als sonst jemandem beizustehen. Dieses Ziel erreichte er. Abu Bakr wurde
dafür voll belohnt. Allâhs Gesandter war mit ihm sehr zufrieden.
Er räumte ihm den ersten Platz unter seinen Sahâba ein. Abu
Bakr (r) sollte der erste Mann sein, nach dem Tode des Propheten, Allâhs
Segen und Friede auf ihm, dessen Botschaft zu erfüllen. Er sollte
auch in ewiger Ruhe an seiner Seite liegen.
Abu Bakrs Jugend:Abu Bakr war zwei Jahre jünger als der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm. Seine Eltern nannten ihn "’Abdul Al-Ka’ba", was "Diener der Al-Ka’ba" bedeutet. Als er Muslim wurde, änderte der Prophet diesen heidnischen Namen in " ’Abdullâh" (=Diener Allâhs) um. Da er sich bereits in früher Jugend zum Islam bekannte, bekam er den Beinamen "Abu Bakr", der eine solche Bedeutung wiedergibt. Unter diesem Namen ist er bekannt geworden; und auch heute noch kennt ihn die Welt als "Abu Bakr". Der Name seines Vaters war ’Uthman; er war jedoch bekannt als "Abu Quhafa". Abu Bakrs Mutter war Salma; sie war auch unter dem Namen "Ummu-1-Khair" (= Mutter der guten Dinge) bekannt. Abu Bakr gehörte einem Zweig des Stammes der Quraisch an. Von früher Jugend an galt Abu Bakr als gutmütig und aufrichtig. Er war ehrlich und wahrheitsliebend und kam aus einer edlen Familie. Diese Eigenschaften verschafften ihm großes Ansehen. Durch seine guten Charaktereigenschaften gewann er auch die Freundschaft des jungen Muhammad. Beide wurden schon in früher Jugend treue Freunde. Diese Freundschaft hielt ein Leben lang und machte Geschichte. Nachdem Abu Bakr herangewachsen war, wurde er ein reicher Kaufmann.
Doch benutzte er seinen Reichtum, um den Armen zu helfen. Er war sehr gutherzig.
Wenn er jemanden in Schwierigkeiten sah, wurde sein Herz weich, und er
half ihm nach Kräften. Wenn sein Geld Leid abschaffen konnte, sah
er nicht darauf, wie viel er ausgab. Einmal gab er von seinem Gesamtvermögen
von 40.000 Dirhâm 35.000 ab. In seinen Geschäften war er so
ehrlich, dass die Leute ihm ihr Geld zur Aufbewahrung überließen.
Vor allem hatte Abu Bakr ein aufrichtiges Herz und einen festen Willen.
Nichts konnte ihn davon abhalten, etwas zu tun, was er für richtig
hielt. Diese wertvollen Eigenschaften sollten bald dem höchsten Ziel
dienen, das die Welt kennt. Abu Bakr (r) sollte die stärkste Stütze
des Retters der Menschheit werden. Er sollte Arabien und dadurch die Welt
nach dem Tod des Gesandten Allâhs für den Islam sichern.
Dem Propheten nahe:Abu Bakr war dem Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, immer sehr nahe. Er kannte ihn besser als jeder andere und wusste, wie ehrlich und aufrecht sein Freund immer gewesen war. Er war der erste Mann, der den Islam annahm. Nach der ersten Offenbarung teilte ihm der Prophet mit, was in der Höhle des Bergs Hira’ geschehen war. Er sagte ihm, dass Allâh (t) ihn zu Seinem Gesandten gemacht habe. Abu Bakr dachte nicht lange nach und wurde sofort Muslim. Der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, sagte einmal selbst: "Ich rief die Menschen zum Islam auf. Jeder dachte darüber nach, mindestens eine Weile. Bei Abu Bakr war dies jedoch nicht der Fall. Er nahm den Islam ohne jedes Zögern im gleichen Augenblick an, als ich ihn ihm eröffnete." Abu Bakr tat noch mehr. Sobald er Muslim geworden war, begann er, anderen den Islam zu predigen. Er hatte viele Freunde. Sie wussten, dass Abu Bakr aufrichtig und wahrheitsliebend war und niemals eine schlechte Sache unterstützen würde. Er rief sie zum Islam auf, und sie wurden Muslime. Unter ihnen waren Männer wie ’Uthmân, Zubair, Talha, ’Abdurrahmân Ibn ’Auf und Sa’d Ibn Abi Waqqâs. Diese Männer wurden später bedeutende Kräfte für den Islam. Der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, suchte Abu Bakrs Haus täglich auf. Dann saßen die beiden zusammen und besprachen Möglichkeiten, den Islam zu verbreiten. Miteinander gingen sie zu den Treffpunkten der Menschen und verkündeten die Botschaft Allâhs. Abu Bakr begleitete den Propheten dabei auf Schritt und Tritt. Abu Bakr riskiert sein Leben: Die Botschaft des Islam verärgerte die Makkaner über alle Maßen; denn sie verehrten Götzenbilder. Der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, kritisierte öffentlich diese Abbilder. Er erklärte, dass sie weder Gutes noch Böses bewirken können. Unter den Anführern von Mekka war einer, Abu Gahl, der der größte Feind des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, wurde. Er trachtete immer danach, ihn zu verletzen oder zu töten. Abu Bakr behielt diesen Mann im Auge, da er dem Islam großen Schaden zufügen könnte. Eines Tages betete der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, in der Al-Ka’ba. Er war völlig versunken in Gedanken an Allâh (t). Abu Gahl und einige andere Anführer von Mekka saßen im Vorhof der Al-Ka’ba. "Heute muss ich Muhammad erledigen", sagte Abu Gahl. Er nahm einen langen Stoffstreifen und legte ihn um den Hals des Propheten; dann zog er ihn zusammen. Er war im Begriff, den Gesandten Allâhs zu erdrosseln. Die anderen Anführer sahen ihm zu und lachten. Abu Bakr sah dies zufällig aus einiger Entfernung. Er sprang dem Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, sofort zu Hilfe. Er stieß Abu Gahl zur Seite und riss das Tuch vom Hals des Propheten. Darauf stürzten sich Abu Gahl und die anderen nun auf Abu Bakr. Sie schlugen ihn so arg, dass er bewusstlos niederfiel. Man trug ihn heim, und erst nach einigen Stunden erlangte er das Bewusstsein wieder. Als er wieder zu sich kam, war seine erste Frage: "Ist der Gesandte Allâhs unverletzt?" Seine eigenen Schmerzen beachtete er nicht. Er war froh darüber, dass es ihm gelungen war, das Leben des Propheten zu retten. Abu Bakr war sich darüber im klaren, dass die einzige Hoffnung der Menschheit dahin sein würde, wenn dem Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, ein Leid zustoßen würde. Dieser Gedanke ließ ihn alles für die Sicherheit des Propheten und die Ausbreitung seiner Botschaft tun. Sklavenbefreiung: Von Jahr zu Jahr setzten die Makkaner den Muslimen mehr und mehr zu und machten ihnen das Leben schwer. Muslimische Sklaven, die keine muslimischen Herren hatten, mussten am meisten leiden. Sie konnten weder ihren grausamen Herren davonlaufen, noch wollten sie ihren Glauben aufgeben. Die herzlosen Herren versuchten alle Arten von Foltern, damit sie den Islam verleugneten. Sie legten sie nackt auf brennendheißen Sand und beschwerten ihnen dann die Brust mit großen Steinen. Die armen Sklaven ertrugen das alles ruhig. Für sie gab es kein Entkommen; der Tod war der letzte Ausweg. Abu Bakrs Reichtum war für viele muslimische Sklaven die Rettung. Er kaufte sie ihren unmenschlichen Herren ab und gab ihnen die Freiheit. Bilâl, der schwarze Abessinier [„schwarze Abessinier": Originaltext vom Islamischen Zentrum Münster geändert], war einer dieser Sklaven. Er war Sklave von Umayya Ibn Khalaf. Umayya war ein herzloser Mann. Er ließ Bilâl entkleiden, zur Mittagszeit auf den heißen Sand legen und gnadenlos auspeitschen. Trotz dieser Tortur hörte Bilâl nicht auf zu rufen: "Ahadun ahad, Ahadun ahad! (Allâh ist der Einzige, Allâh ist der Einzige!)" Als Abu Bakr eines Tages vorbeikam und dies sah, war er von diesem Anblick heftig bewegt. "Warum bist du so grausam gegen diesen hilflosen Menschen?" fragte er Umayya. "Warum kaufst du ihn nicht, wenn du Mitleid mit ihm hast?" erwiderte Umayya. Da kaufte Abu Bakr Bilâl zu einem hohen Preis und gab ihm die
Freiheit. Später wurde Bilâl (r) der bekannte Gebetsrufer der
Propheten-Moschee in Al-Madînah.
Auswanderung nach Abessinien:
Als einer der ersten Anhänger des Islam zog sich Abu Bakr den besonderen Zorn und Hass der Oberen von Mekka zu. Unter dem starken Druck, dem er sich bald ausgesetzt fühlte, bat er den Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, um die Erlaubnis, nach Abessinien gehen zu dürfen. Der Prophet erteilte ihm die Genehmigung, und er trat seine Reise an. Unterwegs traf er Ibnu-d-Dagna, das Oberhaupt des Stammes der Qara. "Wohin geht die Reise?" fragte er. "Das Volk von Mekka hat mich vertrieben", antwortete Abu Bakr, "ich gehe nach Abessinien. Dort werde ich in der Lage sein, dem Allmächtigen Gott auf die Weise zu dienen, wie ich es möchte." ’Einen Mann wie dich sollte man nicht vertreiben", sagte Ibnu-d-Dagna, "du hilfst den Armen, du bist gütig zu denen, die in Nöten sind, du bist liebenswürdig zu deinen Gästen. Ich will dich auf meine eigene Verantwortung nach Mekka zurückbringen." So kam Abu Bakr nach Mekka zurück. Ibnu-d-Dagna erklärte dem
Volk, dass Abu Bakr unter seinem Schutz stehe und niemand ihm ein Leid
zufügen dürfe. Die Makkaner sagten, sie würden Abu Bakr
in Ruhe lassen, wenn er seinen Glauben nicht öffentlich predige. Abu
Bakr (r) konnte jedoch dieser Bedingung nicht lange Folge leisten. Bald
predigte er den Islam so öffentlich wie zuvor. Die Makkaner beklagten
sich bei Ibnu-d-Dagna. Dieser bat Abu Bakr, seine Lage nicht zu erschweren.
Darauf antwortete Abu Bakr (r): "Ich brauche deinen Schutz nicht. Allâh
schützt mich."
Der Titel "Al-Siddiq":
Am nächsten Morgen berichtete der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, dem Volk nur über seinen Besuch in Jerusalem. Das zog ihm den Hohn seiner Feinde zu. "Hört nur", schrieen sie, "was für einen Unsinn er schwatzt! Jetzt werden wohl auch seine Anhänger über ihn lachen. Wer glaubt schon an einen solchen Mittsommernachtstraum?" Das Gerede hielt noch an, als Abu Bakr (r) erschien. "Weißt du auch, Abu Bakr, welche Neuigkeiten dein Freund heute morgen für dich hat?" fragte einer der Männer. "Er sagte, er sei letzte Nacht in Jerusalem gewesen. Glaubst du das?" "Ich glaube alles, was der Gesandte Allâhs sagt", entgegnete Abu Bakr. Als der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, dies erfuhr,
sagte er gleich: "Abu Bakr ist ein Siddîq." Ein "Siddîq" ist
ein Mann so aufrichtigen Herzens, dass niemals ein Zweifel seine Liebe
beeinträchtigen kann. Abu Bakr (r) bekam diesen Titel, weil sein Glaube
zu fest war, um durch irgend etwas erschüttert zu werden.
Auswanderung nach Al-Madînah:
Abu Bakr hatte die Ehre, die schwierigsten Tage im Leben des Propheten mit ihm zu teilen. Er war sich sehr wohl bewusst, was diese Ehre bedeutete. Und er rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen voll und ganz. Beteiligung an Kämpfen: Abu Bakr (r) nahm an allen Kämpfen teil, die der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, zu bestehen hatte. Sein Leben lang schlug er sich tapfer unter dem Banner des Islam. Bei Uhud und Hunain zeigten einige Männer Schwäche. Sie vergaßen, ihre Pflicht zu tun. Aber Abu Bakrs Glauben schwankte niemals. Er stand immer wie ein Fels an der Seite des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm. In Badr kämpfte einer von Abu Bakrs Söhnen, der den Islam noch nicht angenommen hatte, auf der Seite der Makkaner. Als er später Muslim geworden war, sagte er eines Tages: "Vater, bei Badr war dein Leben zweimal in meiner Hand. Aber meine Liebe zu dir hielt mein Schwert zurück." "Mein Sohn", bemerkte Abu Bakr, "wenn ich eine solche Gelegenheit auch nur einmal gehabt hätte, wärst du nicht mehr." Bei den Friedensgesprächen in Al-Hudaibiya saß Abu Bakr an der Seite des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm. Während der Verhandlung zupfte der Sprecher der Quraisch – wie es in Arabien üblich war, wenn man jemanden ärgern wollte – immer wieder den Bart des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm. Das war für Abu Bakr schließlich zuviel. Er zog sein Schwert und sah den Mann zornig an. „Wenn diese Hand den Bart des Propheten noch einmal berührt", warnte er, "werde ich verhindern, dass du sie zurückziehst!" Dies setzte die Unterhändler von Mekka in Erstaunen. "Was für ein Wandel in Abu Bakr!" flüsterten sie sich zu. "Er ist als weichherzig bekannt. Wie hart und fest ist er jetzt geworden! Er ist nicht mehr derselbe Abu Bakr." Der Feldzug nach Tâbûk war die letzte Unternehmung des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm. Sie sollte ein großer Erfolg werden. Er bat die Leute, dabei zu helfen, so gut sie konnten. Diesmal übertraf Abu Bakr (r) alles bisher Geleistete: Er nahm all sein Hab und Gut und häufte es vor die Füße des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm. "Hast du auch etwas für deine Frau und deine Kinder zurückbehalten?" fragte der Prophet. "Allâh und Sein Gesandter genügen ihnen", entgegnete Abu Bakr ruhig. Die Umstehenden waren verblüfft. Es war unmöglich, Abu Bakr
im Dienst für den Islam zu übertreffen. Dem Propheten, Allâhs
Segen und Friede auf ihm, gefiel diese Antwort, und er machte Abu Bakr
zum Bannerträger des Feldzuges. Abu Bakrs Anhänglichkeit an den
Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, und seine grenzenlose
Ergebenheit in den Willen Allâhs verschafften ihm allgemeine Achtung.
Er war nicht nur der erste Mann, der den Islam angenommen hatte, sondern
auch die beste Stütze des Islam unter den Muslimen.
Abu Bakr vertritt den Propheten
Der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, leitete gewöhnlich selbst die gemeinsamen Gebete in seiner Moschee in Al-Madînah. Es waren ungewöhnlich schöne Gebete. Während seiner letzten Krankheit konnte der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, aber die Gebete nicht mehr selbst leiten. Er war zu schwach geworden, um in die Moschee zu gehen. Er mußte jemanden ernennen, der seinen Platz einnahm. Diese Ehre fiel Abu Bakr zu. ’A’ischa (r), die Tochter Abu Bakrs und eine Frau des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, meinte, dass diese Bürde für ihren weichherzigen Vater zu schwer sei. Sie bat den Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, ihren Vater von dieser Pflicht zu entbinden. Aber der Prophet blieb bei seiner Entscheidung. So kam Abu Bakr (r) zu Lebzeiten des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, zur höchsten Würde des Islam. Als Abu Bakr eines Tages geschäftlich unterwegs war, leitete ’Umar (r) in seiner Abwesenheit das gemeinsame Gebet. „Das ist nicht Abu Bakrs Stimme", sagte der leidende Gesandte Allâhs. „Niemand außer ihm sollte die Gebete vorsprechen." Denn Abu Bakr war die am meisten geeignete Person für dieses hohe Amt. Am letzten Tage seines Lebens besserte sich der Zustand des Propheten,
Allâhs Segen und Friede auf ihm, für kurze Zeit. Es war früh
am Morgen. Abu Bakr leitete das Gebet in der Moschee. Der Prophet, Allâhs
Segen und Friede auf ihm, hob den Vorhang vor seiner Tür und richtete
den Blick auf die Betenden. Sie waren unter Abu Bakrs Leitung im Gebet
vertieft. Ein Lächeln erleuchtete das blasse Gesicht des Propheten,
Allâhs Segen und Friede auf ihm. Er ließ den Vorhang fallen,
als seine schwache Hand ihn nicht mehr halten konnte. Aber er war glücklich
bei dem Gedanken, dass er den besten Mann zu seinem Stellvertreter bestimmt
hatte.
Abu Bakr wird Kalif:
Der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, nahm einen einmaligen Platz in den Herzen der Menschen ein. Er bedeutete ihnen alles. Aus sich bekämpfenden, unwissenden Heiden hatte er ein friedvolles, gottesfürchtiges Volk gemacht. Sie waren "tot", wie es im Qur’an heißt, und der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, hatte sie "zum Leben erweckt". So sahen sie mit Recht in diesem Sinne auf ihn als den Spender des Lebens. Das Leben ohne ihn erschien ihnen leer. Die Nachricht vom Tode des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, war ein niederschmetternder Schock für jeden. Wie konnte das sein? Alle wussten, dass er einige Tage krank gewesen war. Aber sein Tod war unvorstellbar. Das durfte einfach nicht wahr sein! Eine riesige Menge versammelte sich in der Moschee. Niemand wusste, was man tun sollte. Es herrschte äußerste Verwirrung. ’Umar (r) war so übermannt von seinem Schmerz, dass er sein Schwert zog und erklärte: "Wenn jemand sagt, der Gesandte Allâhs sei tot, werde ich ihm den Kopf abschlagen!" In diesem Augenblick betrat Abu Bakr (r) die Moschee. Am frühen Morgen hatte er sich einige Meilen von Al-Madînah entfernt, weil es dem Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, besser gegangen war. Aber als er zurückkam, hörte er die traurige Nachricht. Er stellte sich in einer Ecke des Hofes auf und rief die Menschen zu sich. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Da begann er seine berühmte Ansprache: „O ihr Menschen! Falls einer von euch Muhammad verehrt hat, so soll er wissen, dass Muhammad tot ist; aber wer Allâh angebetet hat, der soll wissen, dass Allâh lebt und unsterblich ist. Lasst uns alle die Worte des Qur’an ins Gedächtnis zurückrufen, die heißen: »Und Muhammad ist nur ein Gesandter; schon vor ihm gingen die Gesandten dahin. Und ob er stirbt oder getötet wird, werdet ihr auf euren Fersen umkehren? Und wer auf seinen Fersen umkehrt – nimmer schadet er Allâh etwas; aber Allâh wird wahrlich die Dankbaren belohnen.«" (Sûrah 3:144). Diese Worte Abu Bakrs wirkten Wunder. Im Nu war die Verwirrung verschwunden. Die Worte des Qur’an fegten alle Zweifel aus den Gedanken der Menschen hinweg. Sie waren bereit, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Abu Bakrs Wahl: Die erste Aufgabe war die Wahl eines neuen Führers. Der Staat musste ein Oberhaupt haben, sonst konnte es nicht weitergehen. Die Sache war zu dringend, um aufgeschoben zu werden. Ein Aufschub hätte Unordnung bedeutet und alles zunichte gemacht, was der Gesandte Allâhs geschaffen hatte. Allâhs Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, war gestorben, aber der Islam und sein Staat mussten weiterleben. Die beiden großen Gruppen der Muslime waren die Muhâjirûn und die Ansâr. Die Ansâr sammelten sich in Taqîfat Bâni Sâ’ida, ihrem Treffpunkt nahe beim Hause des Sa’d Ibn ’Ubâda. Das Gespräch drehte sich natürlich um die Wahl des Kalifen. Sa’d, der Führer der Ansâr, stand auf und sagte, dass der Kalif aus ihren Reihen stammen müsse. Viele Stimmen pflichteben ihm bei. Ein Mann jedoch stand auf und fragte: "Aber was ist mit den Muhâjirûn? Sie haben vielleicht einen größeren Anspruch." "Dann sollen es eben zwei Kalifen sein", schlug einer vor, "einer von den Ansâr und einer von den Muhâjirûn." Jemand erzählte Abu Bakr (r), was bei dieser Zusammenkunft gesprochen worden war. Er erkannte die Notwendigkeit, schnell zu handeln, um eine neue Verwirrung zu verhindern. Daher ging er mit einer Gruppe von Muslimen nach Taqîfat Bâni Sâ’ida. Er wandte sich mit folgenden Worten an die Versammelten: „Beide, Muhâjirûn und Ansâr, haben große Verdienste um den Islam erworben. Aber die Muhâjirûn waren als erste zum Islam gekommen. Sie waren immer sehr eng mit dem Gesandten Allâhs verbunden. Daher, Leute der Ansâr, lasst den Kalifen aus ihrer Reihe sein!" Darauf erwiderte ein Mann aus dem Stamm Al-Khazraj: "Wenn du keinen Kalifen aus unserer Mitte willst, dann lass es doch zwei Kalifen geben, einen Ansâri, und einen Muhâjir." "So geht es nicht", sagte Abu ’Ubaida Ibn Al-Jarrâh, "Ansâr, ihr seid diejenigen, die den Islam stark gemacht haben. Jetzt tut nichts, was eure Arbeit zunichte machen könnte!" Als er das hörte, stand ein anderer Mann aus dem Stamm Al-Khazraj auf und sagte: „O Ansâr! Was wir auch für den Islam getan haben, geschah zu Ehren Allâhs und Seines Gesandten. Wir taten es nicht, um damit irgend jemand zu verpflichten. Es sollte kein Vorwand sein, um ein Amt zu erlangen. Hört, der Prophet gehörte zum Stamm der Quraisch. Die Quraisch haben ein größeres Recht, seinen Platz einzunehmen. Bei Allâh, ich halte es nicht für richtig, mit ihnen darüber zu streiten. Fürchtet Allâh und widersprecht ihnen nicht!" Diese Rede eines Mannes aus ihrer Mitte brachte die Ansâr zum Schweigen. Sie stimmten zu, dass ein Muhâjir Kalif werden sollte. Abu Bakr sagte: "Freunde, ich denke, entweder ’Umar oder Abu ’Ubaida sollte Kalif werden. Wählt einen von den beiden! " Als sie das hörten, sprangen ’Umar und Abu ’Ubaida auf und riefen: "O Siddîq, wie kann das sein? Wie kann ein anderer dieses Amt ausüben, solange du unter uns bist? Du bist der erste Anwärter unter den Muhâjirûn. Du warst der Gefährte des Propheten in der Höhle des Berges Thaur. Du leitetest die gemeinsamen Gebete an seiner Stelle während seiner letzten Krankheit. Das Gebet steht an erster Stelle im Islam. Mit all diesen hervorragenden Voraussetzungen bist du die am besten geeignete Person als Nachfolger des Propheten. Strecke deine Hand aus, dass wir dir die Bai’a geloben können." Aber Abu Bakr streckte seine Hand nicht aus. ’Umar sah, dass dieses
Zögern alle Fragen erneut aufrollen würde. Das hätte leicht
neue Schwierigkeiten schaffen können. So ergriff er selbst Abu Bakrs
Hand und gelobte ihm seine Bai’a. Andere folgten seinem Beispiel, und dann
strömten von allen Seiten die Männer herbei, um dem Nachfolger
des Propheten ihre Bai’a zu bekunden. So wurde Abu Bakr (r) Kalif mit allgemeiner
Zustimmung der islamischen Gemeinde.
Die erste Ansprache:
"O ihr Menschen! Ich bin zu eurem Führer gewählt worden, obgleich ich nicht besser bin als irgendeiner von euch. Wenn ich etwas Gutes tue, gebt mir eure Unterstützung! Tue ich etwas Falsches, dann macht mich darauf aufmerksam. Hört: Wahrheit ist Ehrlichkeit, und Unwahrheit ist Unehrlichkeit. Die Schwachen unter euch sind in meinen Augen so lange mächtig, bis ich ihnen das gegeben habe, was ihnen zusteht, wie Allâh es will. Die Mächtigen unter euch dagegen sind so lange schwach in meinen Augen, bis ich ihnen das genommen habe, was den anderen zusteht, wie Allâh es will. Ich sage euch, wenn die Menschen aufhören, den Willen Allâhs zu erfüllen, lässt Allâh sie in Ungnade fallen. Wenn die Menschen zu Übeltätern werden, schickt Allâh Unglück über sie. Merkt euch, ihr müsst mir so lange gehorchen, wie ich Allâh und Seinem Gesandten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, gehorche. Wenn ich Allâh und Seinem Gesandten nicht gehorche, braucht ihr mir auch nicht zu gehorchen!"
’Ali und einige seiner Verwandten hatten wegen einer Meinungsverschiedenheit mit dem Kalifen die Bai’a sechs Monate hinausgezögert. Der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, hatte nämlich einige Ländereien in Al-Madînah und Khaibar, worauf seine Tochter Fâtimah (r) und sein Onkel Al-’Abbas Anspruch erhoben. Aber Abu Bakr wies diesen Anspruch zurück im Hinblick darauf, was der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, selbst gesagt hatte: "Wir Propheten können nicht beerbt werden. Alles, was wir hinterlassen, ist öffentliches Eigentum." Fâtimah (r) wusste nichts von diesem Ausspruch ihres Vaters. Sie war der Meinung, dass ihr Anspruch völlig zu Recht bestand. Sie und ihr Gatte ’Ali waren deshalb etwas verbittert. Heuchler waren schnell bereit, das Missverständnis aufzubauschen. Abu Bakr und ’Ali waren beide uneigennützig. Fâtimah war krank, und Abu Bakr ging zu ihr und klärte das Missverständnis persönlich auf. Nachdem Fâtimah kurz darauf gestorben war, suchte ’Ali Abu Bakr auf und sagte: "O Siddîq, wir erkennen deine Überlegenheit an. Wir neiden dir nicht die Stellung, die dir Allâh gegeben hat. Aber als Verwandte des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, waren wir doch der Meinung, dass das Kalifat uns zustehe. Wir glaubten, du hättest uns dieses Recht genommen." Diese Worte rührten Abu Bakr zu Tränen und er sagte; "Bei
Allâh! Die Verwandten des Propheten sind mir teurer als meine eigenen
Verwandten." ’Ali war mit dieser Versicherung zufrieden. Er ging in die
Moschee und legte öffentlich den Treueschwur ab.
Usâmas Feldzug nach Syrien:
“Überall braut sich Unruhe zusammen“, sagten sie. “Es sei unklug, Truppen in ein fremdes Land zu senden, wenn sie dringend im eigenen Land gebraucht würden.“ Aber Abu Bakr wollte nicht auf sie hören. “Wie kann ich die Flagge einziehen, die der Gesandte Allâhs selbst entfaltet hat?“ fragte er. “Es ist einfach undenkbar!“ Dann wandten einige ein, dass Usâma noch zu unerfahren sei - er war noch keine 20 Jahre alt -, um den Feldzug zu führen. Es sei klüger, einem erfahreneren Mann das Kommando zu übertragen. Diese Bedenken erregten Abu Bakrs Zorn. “Welches Recht habe ich“, fragte er, “einen Mann abzusetzen, der vom Gesandten Allâhs ernannt worden ist?“ So brach die Expedition unter Usâma ungefähr drei Wochen nach dem Tod des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, auf. Abu Bakr begleitete Usâma ein Stück des Weges. Der jugendliche Befehlshaber war zu Pferde, während der Kalif neben ihm zu Fuß ging. Usâma sagte: “O Nachfolger des Gesandten Allâhs, nimm doch auch ein Pferd oder erlaube mir, abzusitzen!“ “Bei Allâh“, entgegnete Abu Bakr, “ich stimme keinem der beiden Vorschläge zu. Was macht es schon, wenn meine Füße staubig werden, während ich einige Schritte auf Allâhs Wegen schreite? Jeder Schritt auf Allâhs Wegen wiegt soviel wie 700 gute Taten.“ Auch ’Umar war unter Usâmas Kommando. Aber Abu Bakr brauchte ihn in Al-Madînah als Berater. Deshalb bat er Usâma um die Einwilligung, dass ’Umar in Al-Madînah bliebe. Usâma war einverstanden. Ehe der Kalif sich von Usâma trennte, gab er ihm viele wertvolle Ratschläge, unter anderem: “Sei nicht unehrlich! Täusche niemanden! Verstecke deine Kriegsbeute
nicht! Verstümmele niemanden! Töte nicht Frauen, Alte und Kinder!
Verbrenne keine Dattelpalmen! Schlage keine Obstbäume um! Schlachte
eine Ziege, eine Kuh oder ein Kamel nur als Nahrung! Du wirst Menschen
antreffen, die der Welt entsagt und sich in ein Kloster zurückgezogen
haben; lass sie in Frieden!“ Usâmas Feldzug war sehr erfolgreich.
Er fiel in die Grenzbezirke Syriens ein und kehrte nach 40 Tagen nach Al-Madînah
zurück. Das Unternehmen brachte noch einen weiteren Erfolg. Es öffnete
denen die Augen, die glaubten, dass der Islam am Ende sei. Sie erhielten
den klaren Beweis dafür, dass der Islam es mit den größten
Mächten der damaligen Welt aufnehmen konnte. Dies beeindruckte die
schwankenden Stämme. Einige von ihnen, die erst kürzlich vom
Islam abgefallen waren, kehrten in seine Gemeinschaft zurück.
Kampf gegen Schwindler und Abtrünnige:
Bald geriet das Land in einen Bürgerkrieg. Die entlegenen Provinzen, wie Najd, waren die ersten, in denen Schwierigkeiten entstanden. Sie hatten den Islam angenommen, als ihnen der Anschluß an die Muslime die größte Sicherheit bot. Sie wussten nichts vom wahren Geist des Islam. Jahrhundertelang waren sie von keiner fremden Macht beherrscht worden. Sie waren es gewohnt, so frei zu sein wie der Wind, der über die Wüste weht. Der Islam legte ihnen Disziplin auf, und sie mussten nach seinen moralischen Gesetzen leben. Alkohol und Glücksspiel wie in den Tagen der “Jâhiliyyah“ gab es nicht mehr. Der freie Geist der Wüste lehnte sich gegen diesen moralischen Zwang auf. Der Tod des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, schien ihnen eine günstige Gelegenheit zu sein: Jetzt war die Zeit gekommen, das vermeintliche Joch des Islam abzuschütteln. Besonders lästig war den Oberhäuptern dieser Stämme die Zakâh. Die Regierung von Al-Madînah nahm ihnen jedes Jahr 2,5 % ihres gesamten Besitzes. Gewiss wurde dieses Geld für die Armen ihres eigenen Stammes verwendet. Aber es wurde trotzdem als Belastung empfunden. Sie wollten Muslime bleiben, falls Al-Madînah die Zakâh abschaffen würde. Viele Stammesoberhäupter ließen den Kalifen diese Entscheidung wissen. Gleichzeitig tauchte eine noch ernstere Schwierigkeit auf: Menschen, die den Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, weder persönlich gekannt noch genau über ihn Bescheid wussten, sahen in ihm nichts anderes als einen Herrscher. Die Schlaueren unter ihnen begannen, von einem ähnlichen “Aufstieg“ zu träumen. “Alles, was wir tun müssen“, dachten sie bei sich, “ist Prophet zu werden und ein Gefolge zu haben.“ Auf diese Weise hofften sie, zu Macht und Ruhm zu gelangen. Mancher tüchtige Mann fiel diesem Wunschtraum zum Opfer, und schließlich tauchte eine Unmenge von Schwindlern in verschiedenen Teilen Arabiens auf. Alle behaupteten von sich, Propheten zu sein. Entschlossene Tat: Die Lage war ernst, und deshalb war äußerste Umsicht notwendig. Abu Bakr (r) rief seine Ratgeber zusammen, um ihre Ansichten zu hören. Viele befürworteten behutsames Vorgehen. “Es ist nicht klug“, sagten sie, “den Kampf an allen Fronten zur gleichen Zeit aufzunehmen. Gehe im Augenblick nicht gegen die vor, die sich weigern, die Zakâh zu zahlen. Wir können uns mit ihnen noch befassen, wenn wir mit den Schwindlern fertig sind.“ Aber Abu Bakr wollte nicht auf diesen Rat hören. “Bei Allâh “, erklärte er, “selbst wenn einer nur ein Zicklein schuldig ist, muss er es hergeben, auch wenn er sich weigert. Ich werde ihn deshalb bekämpfen Wenn andere mich dabei nicht unterstützen, werde ich es allein tun. Niemand ist befugt, ein Gebot Allâhs abzuwandeln.“ Die Lage war wirklich äußerst schwierig. Zu den Verweigerern der Zakâh gehörten die Nachbarstämme der ’Abs und Dubyân, der Asad und Tai’. Sie wollten ein Zugeständnis des Kalifen erzwingen, ehe Usâmas Streitmacht nach Al-Madînah zurückkäme. Sie sandten deshalb eine Abordnung zum Kalifen mit dem Angebot, in der Gemeinschaft des Islam zu bleiben, wenn ihnen die Zakâh erlassen würde. Wie zu erwarten war, wies Abu Bakr den Vorschlag entschieden zurück. Gleichzeitig veranlasste er die Verstärkung der Verteidigung Al-Madînahs; denn er erwartete einen hinterhältigen Angriff der aufrührerischen Stämme. In der dritten Nacht kam der tückische Schlag. Aber Abu Bakr war darauf vorbereitet. Er schlug so heftig zurück, dass die Feinde Hals über Kopf flohen. Einige Tage später kehrte Usâma nach Al-Madînah zurück. Der Kalif entschied nun, persönlich gegen die verräterischen Stämme in den Kampf zu ziehen. Das Volk bat ihn, sein Leben nicht aufs Spiel zu setzen. Aber Abu Bakr hörte nicht darauf. Er ließ Usâma als seinen Stellvertreter in Al-Madînah zurück, führte ein Heer gegen ’Abs und Dubyân und besiegte - diese Stämme endgültig. Ihre Weiden wurden dem Heer zur Nutzung überlassen. Diese entschlossene Tat überzeugte manchen Schwankenden davon, dass es unmöglich ist, einen Teil des Islam anzunehmen und den anderen abzulehnen. Sie bestätigte, dass der Islam das ganze Leben als Einheit durchdringt. Und so wurden durch den unbesiegbaren Glauben Abu Bakrs die Grundlagen des Islam gesichert. Krieg gegen die Schwindler: Nun war die Zeit gekommen, gegen die Schwindler vorzugehen. Usâmas Heer war ausgeruht und bereit zu neuen Taten. Abu Bakr (r) ließ es etwa 12 Meilen auf den Weg zum Najd marschieren. Hier teilte er es in 11 Bataillone. Jede dieser Abteilungen wurde unter den Befehl eines erfahrenen Anführers gestellt und sollte gegen einzelne Schwindler vorgehen. Vor Aufbruch dieser Streitmacht wurden die Schwindler und ihr Anhang gewarnt. Ihnen wurde Vergebung zugesichert, wenn sie zum Islam zurückkehrten. Der Kalif gab folgende Anweisung an seine Befehlshaber: "Ich verlange von den Soldaten des Islam, unter allen Umständen Allâh zu fürchten und Seine Gebote einzuhalten. Sie sollen gegen diejenigen kämpfen, die vom Islam abgefallen und in die Fänge Satans geraten sind. Aber ehe sie ihr Schwert ergreifen, müssen sie die Botschaft des Islam verkünden. Wenn die Abtrünnigen sie annehmen, sollen die Soldaten sofort einhalten und die Waffen senken. Aber wenn die Botschaft zurückgewiesen wird, müssen sie angreifen und solange kämpfen, bis die Gegner ihren Unglauben ablegen. Wenn die Abtrünnigen zum Islam zurückfinden, muss der Befehlshaber des muslimischen Heeres ihnen die Rechte und Pflichten im Islam erklären, man soll ihnen dann ihre Rechte geben und sie veranlassen, ihre Pflicht zu tun. Der Befehlshaber soll seine Männer von übereilten Handlungen und Untaten zurückhalten. Er soll vermeiden, dass sie blindlings in feindliche Siedlungen einfallen. Sie sollen mit der gebotenen Vorsicht eindringen, damit die Muslime keinen Verlust erleiden. Sowohl auf dem Marsch als auch im Lager soll der Kommandierende gütig und rücksichtsvoll zu seinen Männern sein. Er soll darauf achten, dass sie mit allem Nötigen versorgt sind, und freundlich mit ihnen sprechen." Der Kalif erläuterte den Hauptleuten diese Anweisungen; dann führten sie ihre Bataillone gegen die verschiedenen Schwindler. Abu Bakr (r) kehrte nach Al-Madînah zurück. Er hatte bereits die Schwankenden unter den Muslimen gezwungen, Zakâh zu zahlen. Jetzt unternahm er einen umfassenden Angriff gegen die Schwindler und ihre Anhänger. Tulaiha Einer der Schwindler war Tulaiha. Er gehörte zum Stamme Bânu Asad. Nach seiner letzten Pilgerreise erhob er Anspruch darauf, ein Prophet zu sein, und alle seine Stammesgenossen wurden seine Anhänger. Die Stämme Tay’ und Ghatafân, die Verbündeten der Bânu Asad, schlossen sich auch dem Schwindler an. Mit dieser großen Anhängerschaft lagerte Tulaiha bei der Quelle Bazaha im Najd. Khâlid Ibn Al-Walîd besiegte ihn, und Tulaiha floh nach Syrien. Später wurde er wieder Muslim. Er diente in der muslimischen Armee während des irakischen Feldzuges und versuchte, für seine vergangenen Sünden Buße zu tun. Mâlik Ibn Nuwaira Khâlid (r) marschierte dann gegen Mâlik Ibn Nuwaira, das Stammesoberhaupt der Bânu Tamîm. Dieser hatte die Zahlung der Zakâh eingestellt und die Muslime seines Stammes bekämpft. Als er von Khâlids Anmarsch hörte, löste er seine Truppen auf. Khâlid stellte ihn und seine Männer unter Arrest. Nun war es in dieser Nacht ungewöhnlich kalt, und die Gefangenen begannen zu frieren. Khâlid ordnete daher an, dass sie gewärmt werden sollten. Aber das arabische Wort für "wärmen" bedeutet auch "erschlagen" Da die Wachen den Befehl missverstanden, töteten sie Malik und seine Männer mit dem Schwert. Als Khâlid am nächsten Morgen von Maliks Schicksal erfuhr, wurde er sehr traurig. Aber er konnte die Tat nicht ungeschehen machen. "Was Allâh fügt, geschieht", sagte er. Den Kalifen erreichten Klagen darüber, dass Khâlid in diesem besonderen Fall nicht nach dessen Anweisungen gehandelt habe. Man verlangte, dass Khâlid für diese übereilte Handlung bestraft werden solle. Aber Abu Bakr zahlte selbst das Blutgeld für Malik 1bn Nuwaira. Er sagte: "Khâlid ist das Schwert Allâhs. Dieses Schwert hat Ungläubige wie ein Blitz getroffen. Wie kann ich dies ungeschehen machen? Musailima, der Lügner Musailima war der listigste aller Schwindler. Er gehörte zu den Yamama. Als er von der schweren Krankheit des Propheten Muhammad, Allâhs Segen und Friede auf ihm, erfuhr, schrieb er ihm einen Brief: "Allâh hat mich zum Teilhaber an deinem Prophetenturm gemacht. Lasst uns die Erde unter uns beiden aufteilen!" Darauf entgegnete der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm: "An Musailima, den Lügner! Gewiss ist, dass die Erde Allâh gehört. Er gibt sie denen Seiner Diener zum Besitz, die Er liebt." Beim Tode des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, sah Musailima seine Gelegenheit gekommen. Er sammelte ein großes Heer. Diese Armee musste er zuerst mit einer Betrügerin namens Sagah, einer Christin teilen. Nach dem Tode des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, wollte sie auch als Prophetin gelten. "Warum sollen alle Propheten Männer sein’?" fragte sie. "In mir hat Allâh nun eine Frau als Prophetin gesandt." Sie stellte eine große Armee auf und marschierte in Richtung Al-Madînah. Unterwegs stieß sie auf Musailimas Streitkräfte. Der gerissene Betrüger erkannte sofort, dass Sagah eine ernstzunehmende Rivalin war und dass er sie auf dem Schlachtfeld nicht besiegen konnte. So fing er eine Liebesgeschichte mit ihr an. Sagah ging ihm leicht in die Falle und heiratete ihn. Nun hatte Musailima ein großes Heer von 4000 Mann unter seinem Kommando. Das Bataillon unter ’Ikrima Ibn Abu Gahl sollte Musailima angreifen, das Bataillon unter Sûrahhbil war als Verstärkung gedacht. ’Ikrima hatte den Befehl, auf die Verstärkung zu warten. Aber in der Hoffnung, den Ruhm für sich allein zu gewinnen, wartete ’Ikrima nicht ab. Er griff Musailima an und wurde geschlagen. Diese Nachricht stimmte Abu Bakr traurig. Er beauftragte sofort Khâlid Ibn Al-Walid, Musailima anzugreifen. Die vereinigten Bataillone von Khâlid und Sûrahhbil fielen nun über den Schwindler her. Musailima kämpfte verzweifelt. Einer seiner Leute erreichte sogar Khâlids Zelt. Aber Khâlid behielt die Nerven. Er sammelte seine Leute erneut und führte selbst einen letzten Angriff. Verblüfft über den plötzlichen Ansturm ergriffen Musailimas Männer die Flucht. Der Schwindler und einige seiner Begleiter verbargen sich in einem befestigten Garten. Aber die Krieger des Islam rannten seine Tore ein, und der niederträchtige Schwindler und seine Freunde fielen dem Schwert zum Opfer. Unter denen, die Musailima niedermachten, befand sich auch Wahshyy, der Negerdiener, der Hamza, den Onkel des Propheten, bei Uhud getötet hatte. Er hatte dies getan, um seine Freiheit zu erlangen. Hind, die Frau Abu Sufyans, hatte ihm versprochen, ihn freizukaufen, wenn er Hamza (r) erschlüge. Nach dem Fall von Mekka wurde Wahsyy Muslim. Der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, vergab ihm, sagte aber: "Wahshyy, geh bitte aus meinen Augen. Du erinnerst mich an meinen lieben Onkel." Wahshyy war immer traurig wegen seiner Sünde und wollte sich davon reinwaschen. Die Schlacht gegen Musailima gab ihm hierzu Gelegenheit: Mit seinem Wurfspeer versuchte er, ihn zu treffen. Geschickt stieß er die vergiftete Spitze in seinen Körper, und der Schurke fiel mit einem Aufschrei zu Boden. Ihren nächsten Augenblick wurde ihm der Kopf abgetrennt. "Alles Lob gebührt Allâh!" rief Wahshyy aus. "Ich habe damit meine Sünde wieder gutgemacht!" Musailima gehörte zum Stamm der Bânu Hanîfa. Der Kalif ordnete an, dass alle Männer des Stammes, die die Waffen gegen den Islam erhoben hatten, getötet werden sollten. Aber Khâlid (r) hatte bereits versprochen, ihr Leben zu schonen. Deshalb galt sein Wort, und der ganze Stamm nahm den Islam wieder an. Al-Aswad Al- ’Ansyy Kurze Zeit vor dem Tod des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, tauchte auch im Yemen ein Schwindler auf. Er hieß Al-Aswad und gehörte zum Stamm ’Ans. Er gewann eine beträchtliche Zahl von Anhängern. Dann griff er die Hauptstadt des Yemen, San’a’, an, tötete den Gouverneur und heiratete dessen Witwe. Er war im ganzen Yemen gefürchtet. Der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, schrieb an die Führer der muslimischen Streitkräfte im Yemen, sie sollten das Land von dem Schwindler befreien. Daraufhin nahmen sie mit seiner Frau, die ihn von ganzem Herzen hasste, heimlich Verbindung auf, und eines Nachts gelang es ihnen, Al-Aswad zu töten. So kam der Yemen wieder unter muslimische Herrschaft. Diese Nachricht erreichte Al-Madînah einen Tag nach dem Tode des Propheten, Allâhs Segen und aus, als der Tod des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, bekannt wurde. Ein früherer General Al-Aswads namens Qais bemühte sich, an die Macht zu kommen. Er gab den Islam auf und versammelte die Anhänger seines getöteten Herrn um sich. Er hatte auch die Unterstützung einiger Oberhäupter der Yemeniten, die den Islam zwar nach außen zur Schau stellten, innerlich aber gegen ihn waren. Er schare genügend Männer um sich, um San’a’ einzunehmen, und wurde der Beherrscher des Yemen. Aber das Heer der Muslime stand bereit. In der Zwischenzeit erreichten auch die beiden von Abu Bakr ausgesandten Bataillone den Yemen. und San’a’ wurde zurückerobert. Qais und sei Hauptverbündeter ’Amr Ibn Ma’di Karib Zubairyy wurden nach Al-Madînah geschickt. Sie bereuten beide ihre Sünden; und es wurde ihnen vergeben. Al-Bahrain Das Volk von Al-Bahrain nahm den Islam zu Lebzeiten des Propheten, Allâhs
Segen und Friede auf ihm, an. Nach seinem Tod warf der mächtige Stamm
der Banû Bakr den von ihnen als Joch empfundenen Islam jedoch ab
und begann, gegen die Muslime zu kämpfen. Abu Bakr sandte ein Bataillon
unter ’Ala’ Ibn Al-Hadramyy, um den aufrührerischen Stamm zu unterwerfen.
Die Bânu Bakr wurden besiegt und ihr Anführer Hatim getötet
– Al-Bahrain war wieder fest unter muslimischer Herrschaft. Auch einige
Stämme von ’Uman fielen vom Islam ab, Abu Bakrs Heeresführer
brachten sie aber alle in die Gemeinschaft des Islam zurück. So gelang
es Abu Bakr in wenigen Monaten, den Aufruhr zu unterdrücken, den die
Schwindler im ganzen Land verursacht hatten. Khâlid Ibn Al-Walid
(r) trug hierzu mehr bei als jeder andere.
Krieg mit Persien und Byzanz:
Die Kaiser Persiens hatten alles, was sie konnten, getan, um den Islam zu vernichten. Der schändliche Khusro Pravez hatte sogar befohlen, den Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, einzusperren. Aber einige Tage darauf wurde er von seinem Sohn Scharuya getötet. Von diesem Tag an kannte Persien keinen Frieden mehr, und Abu Bakr musste mit einer ständigen Gefahr an den östlichen Grenzen rechnen. Im ersten Monat des Jahres 12 n.H. wurde Khâlid Ibn Al-Walid
ausgesandt, um die persischen Streitkräfte anzugreifen. Ein anderes
Heer unter Al-Qa’qa’ Ibn ’Amr sollte ihn unterstützen. Khâlid
sollte Ramla, den südlichen Vorposten des persischen Reiches, angreifen,
ein zweites Heer unter ’Ayaz Ibn Gannam sollte an der Nordgrenze
des Irak kämpfen. Nach islamischer Gepflogenheit richtete Khâlid
folgenden Brief an Hurmuz, den persischen Befehlshaber: “Nimm den Islam
an, und du bist sicher. Tust du es nicht, dann stimme zu, die Gizya zu
bezahlen, oder du wirst es zu bereuen haben! Ich führe gegen euch
ein Volk, das den Tod so liebt wie ihr das Leben.“ Der stolze persische
Befehlshaber beachtete diese Warnung jedoch nicht. Er fiel in der darauffolgenden
Schlacht, und das persische Heer wurde vernichtend geschlagen. Danach kämpften
noch einige bekannte persische Generäle gegen Khâlid. Zwei von
ihnen waren Bahman und Dschahan. Aber sie wurden alle besiegt, und die
persischen Verluste waren schwer. Die Stadt Al-Hîra an der persischen
Grenze war die Hochburg der christlichen Araber. Khâlid eroberte
diese, woraufhin sich auch die anderen Oberhäupter der Grenzregion«
unterwarfen. Nach Al-Hîra eroberte Khâlid die beiden wichtigen
Außenposten des persischen Reiches Al-Anbar und ’Ainu-t-Tamr. Da
erhielt er einen Brief von ’Ayaz, der ihn in den Norden des Irak um Hilfe
rief: In Daumatu-l-Candal war er in harter Bedrängnis. Khâlid
kam ihm eilends zu Hilfe und sandte ihm folgende Botschaft: “Halte noch
eine Weile aus! Kamele mit löwentaften Kämpfern sind bald bei
dir; wie Wellen nähern sich unsere Truppen.“ Akidar, einer der feindlichen
Generäle, wusste aus eigener Erfahrung, dass es sicher unmöglich
war, einen Angriff Khâlids aufzuhalten. Er schlug den anderen Generälen
deshalb vor, den Kampf gegen die Muslime einzustellen. Als sie seinen Vorschlag
nicht beachteten, ließ er sie ruhig gewähren, aber seine Freunde
sahen die Richtigkeit seines Vorschlags ein, als sie eine demütigende
Niederlage durch Khâlids Hand erlitten. Ein anderes wichtiges Ereignis
fand in Faraz statt. Eine starke Streitmacht aus Persern und Arabern überquerte
den Euphrat. Am 15. des Monats Du-1-Qa’da im Jahre 12 n.H. vertrieb Khâlid
dieses Heer. Von hier kehrte er nach Al-Hîra zurück.
Khâlids Heldentaten: Als er Kalif wurde, hatte Abu Bakr (r) nicht mehr als 10.000 Mann. Mit
dieser Heeresstärke musste er einen landesweiten Aufstand niederwerfen.
Diese Aufgabe schien hoffnungslos, aber Abu Bakr meisterte sie mit erstaunlichem
Erfolg. Er verdankte dies hauptsächlich seinem unerschütterliche
Glauben an Allâh (t). “Islam ist der Weg der Wahrheit, offenbart
durch Allâh “, sagte er. “Daher verteidigt Allâh ihn gegen
alle Feinde.“ Abu Bakr wusste, dass er nicht so sehr von der Stärke
seiner Truppen als von Allâhs Hilfe abhängig war. Die Ergebnisse
bewiesen, dass sein Glaube richtig war. Eine wichtige Hilfe war ihm auch
Khâlid Ibn Al-Walid (r), der größte Feldherr des Islam.
Sein militärisches Geschick uns sein Mut ließen mit Allâhs
Macht die geringen Streitkräfte den Islam zehnmal stärker erscheinen.
Die Ergebnisse waren überwältigend: Khâlid war mit einer
Handvoll Truppen in dei Lage, nicht nur mit allen inneren Feinden fertig
zu werden sondern auch Arabien für den Islam zu sichern. Er konnte
auch den Irak in Kürze für den Islam gewinnen. Vom Irak
marschierte er gegen die byzantinischen Streitkräfte und vertrieb
sie. Dies geschah alles im Zeitraum von zwei Jahren- Während dieser
Feldzüge erlitt Khâlid keine einzig Niederlage. Er überraschte
den Feind durch Gewaltmärsche und gab sich erst mit dessen vollständiger
Niederwerfung zufrieden. Dies machte Khâlid zum Schrecken für
seine Feinde. Die Wahrheit ist, dass Khâlids Heldentaten die Siege
Alexanders des Großen oder Napoleons weit in den Schatten stellen.
Krieg mit Byzanz: Schon zu Lebzeiten des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, ergab sich die Notwendigkeit zu kriegerischen Handlungen gegen Byzanz. So war Abu Bakr (r) gezwungen, etwas gegen diese Gefahr zu tun. Im Jahre 13 n.H. rüstete er eine große Streitmacht aus und teilte sie in vier Abteilungen, die jeweils einem Befehlshaber unterstellt wurden. Jede von ihnen sollte an einem anderen Abschnitt der syrischen Grenze losschlagen. Abu ’Ubaida Ibn Al-Garrah hatte den Befehl, nach Hims zu marschieren, ’Amr Ibn Al-’As nach Palästina, Yazid Ibn Abu Sufyan nach Damaskus und Sûrahhbil Ibn Hasana an den Jordan. Diese Bataillone sollten den Feind gleichzeitig angreifen. Das Ziel war, ihn daran zu hindern, eines der Bataillone mit voller Stärke anzugreifen. Goldene Regeln für die Kriegsführung: Vor dem Aufbruch der Heere gab Abu Bakr (r) die folgenden Anweisungen an ihre Befehlshaber: "Fürchtet stets Allâh! Er sieht in die Herzen der Menschen. Seid freundlich zu den Männern, die euch unterstellt sind, und behandelt sie gut! Gebt kurze Anordnungen; denn wenn sie zu lang sind, werden sie vergessen! Geht anderen mit gutem Beispiel voran! Sie werden sich nach euch richten. Achtet die Vertreter des Feindes! Haltet eure Pläne geheim! Seid immer wahrhaftig, dann werdet ihr gute Ratschläge bekommen! Sitzt abends, wenn ihr frei seid, unter euren Männern! D hält euch in Verbindung mit ihnen. Teilt den Wachdienst zum Schutz des Heeres gut ein! Meidet unaufrichtige Menschen und haltet euch an ehrlich und gläubige Sahâba! Seid offen zu allen, mit denen ihr zu tun habt! Hütet euch vor Feigheit und Ehrlosigkeit! Ihr werdet Menschen begegnen; die der Welt entsagt und sich in die Einsamkeit zum Gebet zurückgezogen haben. Lasst sie in Frieden!" Vereinigung der vier Heeresabteilungen: Die Nachricht vom Einmarsch der Muslime brachte Kaiser Heraklios aus der Fassung. Er hielt sich zu dieser Zeit gerade in Jerusalem auf. Er fragte seine Fürsten um Rat. Da er selbst sich gern mit den Muslimen geeinigt hätte, sagte er: "Es ist besser, halb Syrien aufzugeben, als das ganze Reich zu verlieren." Seine Ratgeber waren damit aber nicht einverstanden. Es wurden also vier mächtige Armeen gegen die Muslime ausgesandt. Eine davon wurde vom Bruder des Kaisers befehligt. Jede Armee war siebenmal so stark wie die muslimische, die sie zu bekämpfen hatte. Darüber machten sich die muslimischen Heeresführer Sorgen und trafen sich deshalb zur Beratung. Einer wies darauf hin, dass es töricht sei, getrennt zu kämpfen. "Wir werden vom Übergewicht zerschmettert werden, wenn wir getrennt kämpfen", sagte er. Die anderen Befehlshaber sahen das ein, und sie beschlossen, die vier Abteilungen zu einer einzigen Armee zu vereinigen. So würde das Heer auch den muslimischen Soldaten selbst größer +men. Sie teilten dem Kalifen ihren Entschluss mit . Dieser billigte ihn und sandte ihnen folgende schriftliche Botschaft: "Muslime können nie deshalb besiegt werden, weil sie zu gering an Zahl sind; aber wenn ihre eigenen Sünden sie überwältigen, werden sie eine Niederlage erleiden. Deshalb haltet euch fern von Sünden aller Art!" Die Schlacht am Al-Yarmouk: Als Heraklios erfuhr, dass die vier islamischen Armeen einer vereinigt worden waren, befahl auch er eine ähnliche Zusammenfassung, und die vier byzantinischen Armeen schlossen sich zu einer gigantischen Masse von Menschen zusammen. Im Tal des Al-Yarmouk hoben sie Schützengräben aus. Nach dem Befehl des Kalifen bezogen die Muslime Stellungen auf der gegenüberliegenden Seite. Wochenlang lagen sich die beiden Heere gegenüber, und keines der bei wagte es, den Kampf zu eröffnen. Die byzantinischen Streitkräfte hatten jeden Vortei1 auf ihr Seite. Zu der zahlenmäßigen Überlegenheit kam, dass sie d Fluss vor und Berge hinter sich hatten. Die muslimischen Heerführer forderten daher vom Kalifen Verstärkung an, < daraufhin ließ Abu Bakr Khâlid sofort nach Syrien eilen. Khâlid legte den Oberbefehl im Irak in die Hände von Al- Mutanna Ibn Harita. An der Spitze von 10.000 Mann begab er sich nach Syrien, so schnell er konnte. Trotz aller Eile eroberte Khâlid auf dem Weg dorthin viele Befestigungen und Städte. Er erreichte schließlich den Al-Yarmouk fast zur gleichen Zeit, als die byzantinische Armee ebenfalls Verstärkung erhielt. Ihre Gesamtstärke erreichte damit 240.000 Mann, die muslimische Streitmacht umfasste nur 36.000. Neuordnung des Heeres: Khâlid erkannte sogleich, dass er das Heer den besonderen Verhältnissen entsprechend neu gliedern müsse, um zu siegen. Das bedeutete vor allem ein einheitliches Oberkommando. Daher berief er die anderen Kommandeure zu sich und sagte: "Wir kämpfen alle für die Sache des Glaubens. Keiner darf an sich denken. Wir können uns eine Zersplitterung der Befehlsgewalt nicht leisten. Das würde dem Feind nur nützen. Lasst uns deshalb den Oberbefehl auf einen einzigen Mann übertragen, meinetwegen im Wechsel. Wenn ihr damit einverstanden seid, überlasst mir den Oberbefehl für den ersten Tag der Schlacht! " Dieser Plan gefiel allen, und Khâlid übernahm die oberste Befehlsgewalt. Er teilte das Heer in verschiedene Abschnitte. erhielt einen Kommandeur, und jeder Abschnitt war in schnitte aufgeteilt, von denen jeder einen Anführer hatte. Abu Sufyan war zum anfeuernden Herold ernannt worden. Er sprach Worte der Ermunterung zu allen Kämpfern. Als sich die beiden Armeen gegenüberstanden, bemerkte muslimischer Soldat: "Wie zahlreich der Feind ist!" Khâlid hörte das und sagte: "Die Zahl macht es nicht! Wichtig ist der Ausgang der Schlacht! " Als die Schlacht schließlich begann, stieß Khâlid mit einem ausgewählten Trupp in das Zentrum der feindlichen Kräfte Es gelang ihm, einen Keil zwischen das feindliche Fußvolk und die Reitertruppe zu treiben und sie voneinander abzuschneiden. Kampf bis zum Tod: Auch ’Ikrima Ibn Abu Gahl kämpfte am Al-Yarmouk " Gleich nach der Eröffnung der Schlacht begannen die islamischen Truppen unter dem zahlenmäßigen Übergewicht des Feindes zu wanken. Als ’Ikrima das sah, rief er aus: "Früher kämpfte ich in allen Schlachten gegen den Gesandten Allâhs, jetzt aber streite ich für die Sache Allâhs. Auf gar keinen Fall werde ich fliehen! Wer von euch ist bereit, mit mir bis zum Tode zu kämpfen’?" Als er dies sagte, streckte er seine Hand aus, dass sie einschlagen sollten. Sein Sohn ’Amr legte als erster den Schwur ab, vierhundert Mann folgten ihm. Dann schlugen die Männer wie Wildkatzen auf die feindlichen Horden ein. Sie teilten so wirkungsvolle Schläge aus, dass die Menschenwoge sich vor ihnen teilte. Ihr verzweifelter Angriff brachte Verwirrung in die feindlichen Reihen. Niederlage des Feindes: Bald befand sich die feindliche Reitertruppe eingekeilt zwischen Khâlids Sto0trupp und der islamischen Hauptarmee. Verwirrung entstand, und die Feinde flohen. Die islamische Armee machte ihnen Platz zur Flucht. Nun konnte Khâlid (r) sich auf die feindliche Fu0truppe werfen. Diese wurde völlig überrascht, da plötzlich der Schutz der Reiter fehlte. In äußerster Verwirrung zog sie sich zurück, aber der Berg versperrte ihr den Weg. Verzweifelt rannten die Männer zum Fluss zurück. Hier erwartete sie der m den Fluten. Die meisten waren aneinandergekettet, um eine Flucht unmöglich zu machen, und die Ketten erwiesen nun als Todesfallen: Denn als einige Männer in den Fluss fielen, rissen die Kampfgenossen mit in das nasse Grab. Nach einer Schätzung ertranken 120.000 Mann im Fluss. Die Byzantiner erlitten eine vollständige Niederlage. Dreitausend Muslime waren als Märtyrer gefallen. Mut der Frauen: Die muslimischen Frauen spielten eine wesentliche Rolle in dieser Schlacht. Sie bildeten eine Abteilung hinter der Kampftruppe und versorgten die Männer mit Wasser; sie behandelten auch ihre Wunden und sprachen ihnen Mut zu, wenn sie Zeichen der Schwäche zeigten. Diese Worte der Ermunterung richteten die Männer wieder auf; wie der Blitz stürmten sie von neuem nach vorn und säten Tod in die feindlichen Linien. Zuerst zwang die byzantinische Armee die Muslime zum Rückzug. Da kam Khâlid zu den Frauen, die auf einem Bergkamm standen, und sagte zu ihnen: "Ihr Töchter des Islam, wenn auch nur einer dem Schlachtfeld den Rücken kehrt, tötet ihn sofort!" Die Frauen taten, worum Khâlid sie gebeten hatte; sie standen auf ihrem Posten und erfüllten ihre Pflicht: Mit Steinen in den Händen beobachteten sie das Schlachtfeld, und wenn einer um sein Leben lief, empfing ihn ein Steinhagel. Er lief dann zurück und kämpfte bis zum Letzten. Viele Muslime hatten ihre Familien bei sich. Die Frauen lebten in Zelten hinter dem Lager der Truppe. Ihre Worte der Ermunterung an die Tapferen und die Schmähung der Feiglinge hatten großen Einfluss auf das Tempo und den Ausgang der Schlacht. Der Sieg am Al-Yarmouk war also in nicht geringem Maße dem Mut der muslimischen Frauen zu verdanken. Zwei große Märtyrer: Am folgenden Morgen verschaffte sich Khâlid einen Überblick
über die Verluste der islamischen Armee. ’Ikrima und sein Sohn ’Amr
wurden zu ihm gebracht. Sie waren schwer verwundet, und ihr Zustand war
ernst. Khâlid barg ihre Köpfe in seinem Schoß - einige
Minuten später verstarben sie. ’Ikrima war der Sohn Abu Gahls, eines
Erzfeindes des Islam. Als Mekka fiel, floh ’Ikrima, weil er um sein Leben
bangte. Aber er kehrte nach Mekka zurück, als er hörte, dass
der sandte Allâhs allen Feinden vergeben habe. Der Prophet, , Segen
und Friede auf ihm, kam ihm zu seiner g entgegen, um ihn zu begrüßen.
Von da an war treuer Sohn des Islam; er gab sein Leben für Selbstlosigkeit
Khâlids Die Schlacht am Al-Yarmouk war noch nicht zu Ende, als ein
Brief aus Al-Madînah eintraf und Khâlid ausgehändigt wurde
Darin stand, dass Abu Bakr (r) gestorben und ’Umar (r) sein Nachfolger
geworden sei. Der Brief enthielt auch die Nachricht, dass der neue Kalif
Khâlid von seinem Kommando abgelöst und ihn durch Abu ’Ubaida
ersetzt habe. Khâlid las den Brief. Dann setzte er Abu ’Ubaida Ibn
Al-Garrah davor in Kenntnis, dass der Oberbefehl auf ihn übergegangen
sei. Aber die Nachricht wurde nicht öffentlich bekannt gemacht. weil
die Armee nicht den Mut verlieren sollte. Der Brief änderte Khâlids
Verhalten in keiner Weise: Er fuhr fort, so verwegen zu kämpfen wie
zuvor. Als nach dem Ende der Schlacht Khâlids Absetzung bekannt wurde,
sagte jemand zu ihm: “Warum hat die Nachricht deinen Kampfgeist nicht gedämpft?“
“Ich habe nicht für ’Umar, sondern für Allâh gekämpft
entgegnete Khâlid (r).
Abu Bakrs letzte Krankheit:
’Umars Ernennung: Das Wohlergehen der Muslime war immer Abu Bakrs erste Sorge gewesen. Er wollte nichts zulassen, was den Islam hätte schwächen können. Was er jedoch am meisten fürchtete, war eine Spaltung unter den Muslimen. Er erinnerte sich was nach dem Tod des Propheten, Allâhs Segen und auf ihm, geschehen war. Daher wollte er verhindern, dass die Uneinigkeit die Muslime entzweien könnte, wenn er nicht mehr sei. Einigkeit war das Geheimnis der Stärke und um jeden Preis notwendig. Als er kränker wurde, beschäftigte sich Abu Bakr immer mehr mit dieser Frage. Wer würde nach ihm Kalif sein? Sollte er selbst den Namen des besten Mannes nennen? Oder sollte er die Entscheidung dem Volk überlassen? Im letzteren Fall würden Streitigkeiten entstehen. Sie würden die Grundlagen des Islam erschüttern. Das Risiko war zu groß, Abu Bakr wollte es nicht auf sich nehmen. Nach sorgfältiger Überlegung entschied er sich, ’Umar zu ernennen. Er unterbreitete seinen Vorschlag den führenden Männern seiner Umgebung. Den meisten gefiel der Vorschlag, nur einer sagte: "’Umar ist ohne Zweifel der beste Mann, aber streng!" Darauf erwiderte Abu Bakr: "Wenn er die Bürde des Kalifats tragen muss, wird er milder." Nachdem alle Sahâba einverstanden waren, wurde 'Uthman gerufen. Abu Bakr diktierte ihm ’Umars Ernennung, die vom Volk verkündet wurde. Sie lautete: "Dies ist der Wille Abu Bakrs, des Kalifen des Gesandten Allâhs. Er tut seinen Willen kund, ehe er diese Welt verlässt. Zu diesem Zeitpunkt wird sogar ein Ungläubiger gläubig, und selbst ein Sünder vertraut auf Allâh. Ich ernenne ’Umar Ibn Al-Khttab zu eurem Herrscher. Dabei habe ich nur das Beste für euch im Sinne gehabt. Ich hoffe, dass er gerecht und wahrhaftig sein wird. Aber ich kann nicht voraussehen, was geschehen wird, wenn er den Pfad der Gerechtigkeit verlässt. Mir liegt einzig das Wohlergehen der Muslime am Herzen. Jeder ist für sein Tun verantwortlich." Nachdem dieser letzte Wille dem Volk verkündet worden war, bestieg Abu Bakr (r), gestützt von zwei Männern, das Dach seines Hauses. Er richtete folgende Worte an das Volk: "Meine Brüder im Islam, ich habe keinen meiner eigenen Brüder oder Verwandten zu eurem Kalifen ernannt. Ich habe einen Mann aus eurer Mitte erwählt, der mir am meisten geeignet erscheint. Seid ihr mit ihm einverstanden?" "Natürlich sind wir das!" ertönte ein Ruf aus Hunderten von Kehlen. Dann rief Abu Bakr ’Umar an sein Bett und sprach zu ihm: "’Umar! Ich habe dich zu meinem Nachfolger ernannt. Mein letzter Rat ist, dass du Allâh fürchten und für das Wohl der Muslirne arbeiten sollst. Bedenke, ’Umar, dass du die Pflichten, die du Allâh schuldest, zur rechten Zeit erfüllst, sei es bei Tag oder Nacht. Das Wichtigste muss zuerst erledigt werden. Am Tage des Gerichts werden nur die erfolgreich sein, deren gute Taten ins Gewicht fallen. Die Menschen, deren böse Taten schwerer wiegen als die guten, werden eine schreckliche Zeithaben. Der Qur’an und die Wahrheit sollen deine Führer zu Erfolg und Wohlergehen sein. Du weißt, 'Umar, dass die Verse des Qur’an sowohl von Belohnungen als auch von Bestrafungen sprechen. Deshalb muss man die Furcht vor Allâh in die Herzen der Gläubigen senken, damit sie um Vergebung beten. ’Umar, wenn du im Qur’an über die Verdammten in der Hölle liest, dann bete zu Allâh, dass er dich nicht zu einem von ihnen macht. Aber wenn du über die Bewohner des Paradieses liest, dann bete, dass auch du zu ihnen gehören wirst. Wenn du den Weg gehst, den ich dir vorgezeichnet habe, wirst du mich an deiner Seite finden!" Als ’Umar gegangen war, hob der sterbende Kalif seine Hände zum
Bittgebet und sagte: "O Herr! Ich habe diesen Schritt zum größten
Nutzen der Muslime getan, weil ich Uneinigkeit zwischen ihnen befürchtete.
Ihre Folgen sind Dir wohl bekannt. Nach sorgfältigem Überlegen
habe ich einen Mann ernannt, der sich am aufrichtigsten und tatkräftigsten
für das Wohl des Volkes einsetzt. Ich bin jetzt an der Schwelle des
Todes, so hilf Du, o Herr, den Muslimen, wenn ich nicht mehr bin. Sie sind
Deine Diener. Ihre Zukunft liegt in Deiner Hand. O Herr, lass sie nach
Deinen Gesetzen auf dem richtigen Weg wandeln. Mache ’Umar zu einem der
edelsten Kalifen und hilf den Muslimen, ihn zu unterstützen."
Abu Bakrs Tod:
Die zwei Jahre von Abu Bakrs Kalifat:
Islam bedeutet vollständige Unterwerfung unter den Willen Allâhs; dies bedeutet völlige Selbstlosigkeit. Der Prophet, Allâhs Segen und Friede auf ihm, zeigte mit seinem Beispiel, wie dieses Ziel zu erreichen war. Er zeigte, wie die Macht des Staates nicht für private Zwecke, sondern für das öffentliche benutzt werden sollte. Abu Bakr war der erste unter den Nachfolgern des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, der seinem Vorbild gemäß lebte. Aus seinem Kalifat zog er keinen persönlichen Vorteil. Ohne einen Pfennig Lohn opferte er jede Minute seiner beiden letzten Lebensjahre im Dienst für sein Volk. Abu Bakr hatte mehrere Söhne und viele nahe Verwandten. Keinem von ihnen gab er ein öffentliches Amt. Um Streitigkeiten zu verhüten, musste er seinen eigenen Nachfolger ernennen. Aber seine Wahl fiel auf keinen seiner Verwandten, sondern auf den Mann, den er wirklich für den am meisten geeigneten unter seinen Sahâba hielt. Er zwang ihn aber dem Volk nicht auf. Erst nachdem die Sahâba seinem Vorschlag zugestimmt hatten, brachte er ihn vor das Volk- Abu Bakr (r) zeigte der Welt, wie ein Volk zum Nutzen des Volkes durch das Volk regiert wird. Weder im Osten noch im Westen hatte es vorher eine solche Regierungsform gegeben. Die mächtigen Reiche Persien und Byzanz gründeten sich auf nackte Gewalt. Um es kurz zu sagen: Abu Bakr (r) führte das große Werk des Propheten, Allâhs Segen und Friede auf ihm, fort. Dafür hatte er hart zu kämpfen. Er setzte jedermann durch den Einsatz seines starken Willens und Glaubens in Erstaunen. Die Muslime sind ihm immer dankbar für die großen Dienste, die er dem Islam geleistet hat.
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